Wer als letztes antwortet kriegt viel mehr als nur 128 Dias

Macht es Spaß? Ist eigentlich eher langweilig.
Nein, es ist langweilig.
Übrigens ist der Vortrag, den ich heute bis zwei Uhr nachts vorbereitet habe, auf nächste Woche verschoben worden.
Wo kommt das Geld vom Zins bzw. Zinseszins denn eigentlich her?
Weiß ich tatsächlich auch nicht, habe ich mich aber schon oft gefragt. Leider haben solche Themen die Angewohnheit, kompliziert und gleichzeitig staubtrocken (also absolut uninteressant und todlangweilig) zu sein, deswegen weiß ich nicht, ob ich mich da irgendwann einlese, um das zu beantworten, oder vielleicht doch eher nicht.
Jetzt fahre ich erstmal nach Hause und lege mich dort so eine halbe Stunde hin, ehe ich dann auch wieder los muss.
 
So kompliziert ist das gar nicht.

Bei Krediten wird meistens mehr Geld zurückverlangt, als der Kreditgeber tatsächlich bereitgestellt hat (= Zinsen). Das muss der Kreditnehmer also während des Zahlzeitraumes irgendwo auftreiben.
Wenn Banken Zinsen auf ein Konto auszahlen ist das eigentlich das gleiche, in umgekehrt. In dem Fall ist quasi der Anleger der Kreditgeber (er gibt der Bank sein Geld, kann darauf natürlich immernoch zugreifen, aber viele Banken benutzen die Liquidität [die Verfügbarkeit von Geld] z.B. für Investitionen wie Wertpapiere). Und als Dankeschön dafür, dass der Kunde sein Geld bei der Bank lässt, geben die immer mal wieder etwas von ihrem Geld dazu, je nachdem wie viel Geld der Kunde auf dem Sparbuch hat.
Dann gibt es Unterschiede, ob quasi nur der ursprünglich hinterlegte Betrag bezinst wird (z.B. 10 % von 100€ = 10€ Zinsen jedes Jahr), oder ob nach jeder Zinsauszahlung der Grundbetrag neu festgelegt wird (also 100€ im ersten Jahr bedeuten im zweiten Jahr liegen 110€ auf dem Konto. Davon 10% sind 11 Euro, also sind auf dem dritten Jahr 121€ auf dem Konto, 10% Zinsen davon wären 12,10€. Obwohl die Zinsrate [10%] gleich bleibt, steigt der jährliche Zinsbetrag.)

Hab Mathe in der Schule gehasst, erwähnte ich das bereits? :D
 
Inflation bedeutet, das etwas mit der Zeit häufiger wird und dadurch seinen Wert verliert, das muss nicht unbedingt Geld sein. Je mehr es von etwas gibt, desto weniger ist es wert - Angebot und Nachfrage, sozusagen. Als 2020 die ganze Welt in den Lockdown ging und niemand mehr mit dem Auto gefahren ist, gingen z.B. die ganzen Spritpreise drastisch runter, weil es viel zu viel Sprit für zu wenig Autos gab. Sozusagen eine "Hyperinflation" von Sprit.

Bei Geld entsteht Inflation durch verschiedene Faktoren. Einerseits wird Geld immer weiter hergestellt und in den Umlauf gebracht, es gibt also immer mehr Geld und das Geld verliert mit der Zeit (gewollt!) seinen Wert. Das ist deshalb wichtig, um in unserem ökonomischen System den Wert der Arbeit beizubehalten. Gäbe es eine Deflation (das Gegenteil von Inflation, also das Geld wird wertvoller) ginge der im Kapitalismus so wichtige Arbeitsdrang vollkommen verloren. Anstelle mir Geld für ein neues Auto zu verdienen, warte ich einfach, bis mein Geld wertvoll genug ist um das Auto zu bezahlen. Deswegen wird auch mit der Zeit alles teurer - um den Anreitz fürs Arbeiten beizubehalten.

In den letzten Jahren konnten wir eine überhöhte Inflation feststellen, die vor allem auf den Angriffskrieg auf die Ukraine zurückzuführen ist. Viele Dienstleistungen und Waren sind z.B. wegen plötzlicher Rohstoffknappheit, bürokratischer Hürden oder politischer Sanktionen teurer geworden. Es wird also mehr Geld benötigt, um zum selben Ziel zu kommen, das ist Punkt Nummer eins. Als nächstes werden dann z.B. in Deutschland vom Sozialstaat Hilfen an die Bürger*innen ausgeschrieben, z.B. durch Steuersenkungen, Fördermittel, Erhöhung von Sozialbeiträgen usw. Es kommt also mehr Geld in den Umlauf, wird in die Wirtschaft eingebracht um ebendiese "anzukurbeln" (s.o, Menge von Geld).
Das wären jetzt so die zwei Hauptgründe, die ich mir vorstellen könnte. Da spielt sicherlich noch eine Menge mehr dazu, aber ich bin nunmal kein Ökonom :pardon:
 
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