Da ist es Interpretationssache, was „Leibesfrucht abgehen“ bedeutet. Die Übersetzung Hoffnung für alle schreibt „Wenn Männer im Streit handgreiflich werden und dabei eine schwangere Frau so stoßen, dass sie eine Frühgeburt[2] hat, aber keine weiteren Verletzungen erleidet, soll dem Schuldigen eine Geldstrafe auferlegt werden.“ Die Bemerkung [2] lautet „oder Fehlgeburt“. Es kann also beides gemeint sein. Feststeht, dass beides nicht von der Bibel erlaubt ist und beides eine Strafe erhält
Jedenfalls geht es hier offensichtlich um eine Gewaltstraftat ("handgreiflich"), nicht um eine freiwillige Abtreibung. Damit hast du keine Textstelle vorgelegt, die tatsächlich eine Abtreibung thematisiert, deine Ablehnung dessen folgt also ausschließlich aus einer Fehlinterpretation deinerseits.
Ja, eine Schwangerschaft beeinflusst das Leben dieser Frau sehr stark, vor allem wenn es unfreiwillig ist. Trotzdem darf auch das Baby nicht vergessen werden. Wie ich schon geschrieben hatte, steht in der Bibel, dass Gott jeden Menschen kannte, bevor er überhaupt im Mutterleib war. Ein ungeborenes Baby kann zwar noch nicht denken oder selbstständig leben, aber das kann ein neugeborenes Baby genauso wenig. Ersteres kann man abtreiben, zweiteres darf nicht getötet werden. Für mich zählt Abtreibung also als Mord, weil ja das Leben eines Menschen verhindert wurde, welches sonst gelebt hätte. Ich verstehe auch, dass das für die Frau viele Probleme bedeutet, aber auch die Entscheidung für die Abtreibung bleibt nicht ohne emotionale Folgen. Aus meiner Sicht sollte Abtreibung nur erlaubt sein, wenn es medizinisch notwendig ist, also wenn sonst der Frau etwas passieren könnte. Dafür sollte es für vergewaltigte Frauen finanzielle und psychologische Unterstützung geben, wenn diese erforderlich ist.
Dass du Vergewaltigungen und medizinische Notfälle von der Regel ausnimmst ist gut. Deine verbleibenden Gründe sind:
- Das Baby wird ermordet
- Emotionale Folgen
Letzteres ist leicht, eine Frau, die sich selbst zu einer Abtreibung entschieden hat, muss sich über die Folgen im Klaren sein. In Deutschland ist deshalb ein Gespräch mit einem Psychologen pflicht. Egal ob man sich nun für oder gegen eine Abtreibung entscheidet, beides wird psychologische Folgen haben. Warum sollte der Staat nun entscheiden, welche in Kauf genommen werden muss?
Zum ersten Punkt; es könnte *ethisch* sehr gut als Mord durchgehen. Ob es nun richtig ist oder nicht kann jeder für sich entscheiden, aber nicht die Kirche oder der Staat. Wenn du jetzt willst, dass der Staat rechtlich dagegen vor geht, nur zu - beachte aber, dass eine Abtreibung *rechtlich* kein Mord ist. Eltern haben eine Sorgepflicht, aber eine Pflicht während der Schwangerschaft nicht zu rauchen oder zu trinken, gibt es auch nicht. Genau wie in unserem Recht heißt es auch in der Bibel nicht, dass Ungeborene mit Einverständnis der Mutter nicht getötet werden dürfen - außer du hast noch andere Textstellen für uns.
Wie er ihnen Leid zuführen will, davon habe ich eher weniger gehört. Er will ihnen nicht helfen, indem er z.B. eine Mauer baut und keine Migranten ins Land lässt, aber Leid zuführen würde ich das eher nicht nennen.
Dass du dich nicht informiert hast ist schade. Hättest du das nämlich getan, wärst du mit Hasserfüllten Aussagen und Gewaltandrohungen an Minderheiten überschwemmt worden.
Ich muss aber auch zugeben, dass das eher relativieren ist und kein richtiges Argument. Vielleicht lässt sich noch sagen, dass sich nicht alle Probleme in der Welt beseitigen lassen.
Gut erkannt.
Vielleicht lässt sich noch sagen, dass sich nicht alle Probleme in der Welt beseitigen lassen.
Muss man sie deshalb absichtlich herbeiführen, indem man z.B. Donald Trump oder AfD wählt?
Zur Af

Flüchtlinge will sie wieder abschieben und viele nicht mehr ins Land lassen. Beim Abschieben wären zuallererst die, die eigentlich abgeschoben werden sollten.
Zu allererst? Okay, was kommt danach? Ich möchte hier nicht das deutsche Asylrecht diskutieren, rechtmäßige Abschiebungen durchsetzen muss wohl in Ordnung sein, ansonsten wäre das ein Versagen des deutschen Rechts.
Auch ausländische Verbrecher sollen abgeschoben werden. Ich verstehe nicht, warum man diese im Land behält?
Wenn das vorher bekannt ist stimme ich dir auch hier zu. Wenn sich diese verstecken lässt sich da halt auch nur bedingt viel machen.
Dann wären als nächstes die ganzen Leistungen, die Flüchtlinge von Deutschland bekommen. Das ist vermutlich der Grund, weshalb es in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern auch so viele Flüchtlinge gibt. Würde die AfD die Hilfen beschränken, sodass sie nur noch das zum Leben nötige haben, dann ist das meiner Ansicht nach auch nicht schlimm.
Ist dem aktuell nicht so? Wenn du damit Wasser und Brot meinst, würde dies bedeuten, dass Flüchtlinge automatisch einen geringeren Stand erhalten würden, als deutsche. Wie soll so Integration gelingen? Deutschland ist auf Migranten auf dem Arbeitsmarkt angewiesen, ohne Bildungs- und Gesundheitsangebote wird das nichts, dann wäre das wirklich nur ein mitgetragen werden durch den Rest der Gesellschaft, ohne dass sie jemals ihren Beitrag leisten könnten.
Außerdem ist es aktuell relativ einfach in Deutschland als Flüchtling eingestuft zu werden oder den deutschen Pass zu bekommen. Das wieder zu erschweren sollte auch nicht so schlimm sein.
Wie geht das denn zum Beispiel? Was würdest du ändern? Die rechtliche Grundlage?
Nächstes Thema: Menschen mit Behinderung. Da ist mir nicht bekannt, dass die AfD denen irgendwie schaden will. Vermutlich war das mehr auf Trump bezogen.
Diverse „Rassen“: Hier hätte ich gerne ein Beispiel, welche „Rassen“ du meinst.
Unter anderem müssen wir das Bildungssystem auch befreien von Ideologieprojekten, beispielsweise der Inklusion, beispielsweise auch dem Gender-Mainstream-Ansatz.
- Björn Höcke zur Inklusion von Behinderten und Queeren Menschen
Und da hat mein Freund Dr. Gauland 100-prozentig Recht – solche Menschen müssen wir selbstverständlich entsorgen
- Petr Bystron zu Flüchtlingen
Wer Homosexualität auslebt, dem droht dafür eine Gefängnisstrafe (Henriette Quade)
Das sollten wir in Deutschland auch machen! (Andreas Gehlmann)
- Andreas Gehlmann zu Homosexualität
Außerdem worüber ich gerade gestolpert bin:
Und noch ein Höcke,
der explizit nicht aus der Partei wegen seiner Einstellung geworfen wurde: Er
sagte in einem Interview, dass es “ein Problem” sei, dass “Hitler als absolut böse dargestellt wird”, und dass es nicht so “Schwarz und Weiß” sei. Insbesondere im Kontext seiner vielen anderen Aussagen i
st es wieder eine Verharmlosung und Relativierung Hitlers und des Dritten Reiches. (
Quelle)
Gibt noch viele mehr, die meisten kann man kaum zitieren. Wie bereits oben gesagt, hättest du dich beser informiert, würdest du nicht alles glauben.
Alle, die ihnen irgendwie nicht passen: Hier würde ich behaupten, dass es da auch immer einen Grund gibt und nicht nur, weil es der AfD nicht passt.
Dann nenne doch mal die Gründe für die obigen Zitate.
Ich hätte aber auch Beispiele, wie es aktuell ist. Zum Beispiel durften Polizisten während der EM nicht die Deutschlandfahne zeigen, die Regenbogenfahne hingegen schon. Ihre Verbundenheit zu Deutschland durften sie also nicht zeigen, aber ihre politisch eher linkere Einstellung hingegen schon.
Anders als Björn Höcke (der Hitler nicht so schlimm findet) gesagt hat, ist Inklusion keine politische Ideologie. Eine linke politische Position und Inklusion sind beides Dinge, die ähnliche Gründe haben - etwa Bildungsstand oder Bevormundung durch Kirche.
Generell habe ich das Gefühl, dass es mittlerweile verpönt ist, stolz auf sein eigenes Land zu sein, weil das ja dem Nationalstolz im Dritten Reich gleichkäme
Nö, i.d.R. erst, wenn bestimmte Nazi-Parolen fallen (übrigens sehr oft bei AfD-Politikern). Oder hat sich etwa schon jemand beschwert, wenn man zur WM eine Deutschlandflagge raushängt?
(ich hab das vielleicht etwas übertrieben dargestellt, aber ein wenig ist es schon so).
Könnte es sein, dass du das glaubst, weil ein gewisser Höcke und co es so behauptet haben?
Und eine zweite Sache wäre das AfD-Verbot. Es ist zwar noch nicht durchgesetzt worden und wird es hoffentlich auch nicht, aber wenn doch, dann wird ja vorgegeben, was man nicht zu denken oder zu meinen hat. Das wäre für mich das Ende der Meinungsfreiheit.
Die Meinungsfreiheit hört da auf, wenn andere zu Schaden kommen. Bei der AfD ist dies klar der Fall, wie man auch an unzähligen Zitaten sieht. Niemand schreibt dir vor, was du zu denken hast, aber dies öffentlich zu äußern, sofern es die Grundrechte anderer verletzt.
Es gibt ja trotzdem noch die politischen Brandmauern zur AfD. Ich glaube eher, dass die Regierung und auch die CDU ihren Einfluss nicht verlieren wollen. Außerdem ist der Verfassungsschutz dem Innenministerium unterstellt, sodass dieses vermutlich auch nicht ausschließlich neutral handelt.
Wenn du meinst. Umso besser wären jetzt Beweise oder zumindest Anhaltspunkte, warum dies so sein soll.
Ich hab das Gefühl, diese Diskussion kann noch ewig dauern
Jo.
Edit: Eigentlich wollte ich ja box64 kompilieren...