Angefangen hat es gestern morgen. Nach dem Aufstehen hatte ich im rechten Lungenflügel leichte Schmerzen. Ich dachte mir erstmal nicht viel dabei und hab gedacht, das würde schon weggehen. Beim Gassigehen wurde es dann aber immer mehr und als ich zurückgegangen bin, musste ich dreimal Pause machen, weil ich wieder Kraft sammeln musste. Zuhause hab ich mich dann hingelegt und da wurde es wieder besser. Ich hab auch im Internet gesucht, was ich haben könnte und überall stand, dass man zum Arzt gehen sollte. Als meine Eltern nach Hause gekommen sind, hab ich dann die 116 117 angerufen und die Frau hat am Ende gesagt, ich sollte sicherheitshalber in die Notaufnahme. Das haben wir dann auch gemacht und dort wurden Schäden oder Erkrankungen am Herz ausgeschlossen. Ich wurde jedoch an die Notaufnahme eines anderen Krankenhauses weitergeschickt, weil es dort, wo ich erst war, keine Ärzte hatte, die Kinder behandeln dürfen, ich bin ja noch keine 18. Dort wurde dann noch weiter untersucht und auf einem Röntgenbild wurde dann die Vermutung der Ärztin bestätigt: In meinem rechten Lungenflügel ist ein Lungenbläschen geplatzt (passiert manchmal beim Husten, vor allem bei großen dünnen Menschen), sodass Luft aus der Lunge ausgetreten ist und der rechte Lungenflügel zusammengefallen ist. Das musste dann operiert werden, also es wurde von der Seite ein Schlauch in den Luftraum gesteckt, welcher jetzt immer noch dort steckt und die Luft dort raussaugt. Viel merke ich damit nicht, ich höre nur das Gerät arbeiten. Dadurch wird der Lungenflügel wieder gestrafft. Die Operation war schön, weil ich richtig gut geschlafen habe. Nur das Aufwachen war nicht so schön, weil ich am liebsten weitergeschlafen hätte. Ich konnte aber trotzdem meine Eltern noch ein wenig verabschieden, auch wenn ich nicht viel mitbekommen habe. Richtig wach geworden bin ich dann aber erst in der Intensivstation. Das klingt zwar vermutlich schmerzhaft, aber bis auf beim Gassigehen hat sich das deutlich in Grenzen gehalten. Die Nacht war dann ziemlich schlaflos, eure Tipps konnte ich größtenteils auch nicht umsetzen. Ich hab nur immer mal wieder kurz und unruhig geschlafen. Heute früh wurde dann sowas gemacht wie Zähneputzen oder mit einem Waschlappen waschen. Dabei hab ich mich auch hingesetzt, das hat aber hingegen wehgetan, weil der Schlauch zu sehr gedrückt hab. Danach hab ich dann Schmerzmittel bekommen. Beim sitzen ist mir dann auch schwindelig geworden, aber nachdem ich mich wieder hingelegt habe, ging es wieder. Es war noch ein älterer Mann mit im Zimmer. Der hatte noch mehr Probleme. Später wurden nochmal Untersuchungen gemacht. Beim Ultraschall z.B. wurde festgestellt, dass zwar noch kleine Luftbläschen da sind, aber nur noch wenig. Ein Röntgenbild wurde auch nochmal gemacht und da hat es gut geklappt zu stehen. Jetzt während ich das geschrieben habe, wurde ich auch auf die Station der Unfallchirugie verschoben. Am Mittwoch kommt dann vermutlich der Schlauch raus und wann ich aus dem Krankenhaus kann, weiß ich noch nicht. In die Schule kann ich jedenfalls vorerst nicht. Da kann ich jetzt natürlich auch leider nicht bei der Mathematik-Olympiade mitmachen. Da werde ich nachfragen, ob es möglich ist, diese nachzuschreiben oder ob ich auch so zur dritten Runde kommen darf. Letztes Jahr ist z.B. jemand aus Sachsen zur 4. Runde gekommen, obwohl er in der 3. Runde nicht mit dabei war, sondern nur bei der Zwischenrunde in Sachsen. Danach wurde aber gesagt, dass man ab diesem Jahr dann auch bei der dritten Runde dabei sein muss. Ob es geht, die zweite Runde zu überspringen, weiß ich nicht und muss ich halt fragen.
Roman Ende