Wer als letztes antwortet kriegt viel mehr als nur 128 Dias

Dummerweise hat mir mal jemand erzählt, dass die meisten Dialoge und die generelle Story in einem Western besser aufgehoben wären und dem musste ich nach erneutem schauen leider zustimmen. Nicht Sci-Fi aber bombastischer Weltraum-Western. Okay...
Da verstehe ich das Problem ehrlich gesagt nicht so ganz... Ich find den Stoff vom Grundgedanken her ganz cool und für ein Weltraum-Abenteuer eigentlich ganz passend. Sind Parallelen zum Western etwas schlechtes? Manchmal tu ich etwas von dieser "italienischen Kräutermischung" in meinen (sonst französischen) Flammkuchen, das schmeckt schon ganz gut :p

Dann kommen die physikalischen Inkonsistenzen dazu. Beispielsweise starten sie mit einer gigantischen Rakete von der Erde um dann später vom Wasserplaneten, welcher eine höhere Masse als die Erde hat, nur mit dem Shuttel (also nur mit der Spitze der Rakete) abzuheben. Ist die Menschheit jetzt Technologisch so viel fortgeschrittener dass ein Shuttle reicht, oder wird eine Rakete benötigt?
Nagut, da kann man über die "Suspension of Disbelief" im generellen diskutieren - ich glaub in dem konkreten Beispiel geht es nicht um Fluchtgeschwindigkeit vom masseschweren Planeten, sondern dass die erste Rakete eine viel größere Strecke (Erde - Saturn, und ich glaube sogar noch mit einer ganzen, viel größeren Raumstation) zurücklegen muss, als das Shuttle (Planet - Station im Orbit, mit nur ein paar Menschen an Bord).
Ist ja auch eigentlich klar, dass Sci-Fi immer da anfängt, wo die tatsächliche Physik und aktuelle Technik aufhören. Und dafür gibt es in dem Film, wie ich finde (tbh kein Experte), ziemlich viel physikalische Detailtreue.

Am Ende natürlich die übliche Heldenverehrungvergötterung, inklusive zum Museum gewordenen Wohnhaus... Der Cowboy hat seine Pflichten erledigt und es fehlt nur noch die Szene mit Pferd und Sonnenuntergang. :|
Dabei wurde die Station am Ende, auf der das Museum steht, nicht nach dem Protagonisten, sondern nach seiner Tochter benannt. Vielleicht geht's in dem Museum auch nicht um ihn, sondern um die Tochter. :p
 
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Hab ich schon geschrieben, dass ich am Samstag innerhalb von ca. 6 Stunden auf einer relativ kurzen Strecke (ca. 700 Meter) genau 163 Stücke Donnerkeil gefunden habe?
 
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Sind Parallelen zum Western etwas schlechtes?
Nein. Aber ich erwarte dann doch, dass der Astronaut mit seinem Roboter anders als der Cowboy mit seiner Stute spricht. Parallelen okay, Copy&Paste doof.

Manchmal tu ich etwas von dieser "italienischen Kräutermischung" in meinen (sonst französischen) Flammkuchen, das schmeckt schon ganz gut :p
Meine Flammkuchen-Blasphemie reicht da viel weiter. :D

Nagut, da kann man über die "Suspension of Disbelief" im generellen diskutieren - ich glaub in dem konkreten Beispiel geht es nicht um Fluchtgeschwindigkeit vom masseschweren Planeten, sondern dass die erste Rakete eine viel größere Strecke (Erde - Saturn, und ich glaube sogar noch mit einer ganzen, viel größeren Raumstation) zurücklegen muss, als das Shuttle (Planet - Station im Orbit, mit nur ein paar Menschen an Bord).
Nein. Die Rakete braucht es zum abheben. Also Ground to Orbit. Die interplanetare Reise kommt mit viel kleineren Antrieben aus, weil Obital Mechanics.
Wenn die Reise Erde-Saturn im Schwerefeld der Sonne deiner Meinung eine derart gigantische Rakete benötigt, wie unvorstellbar groß muss die Rakete dann sein um zwischen mehreren Zielen im viel Massiveren Schwerefeld eines Schwarzen Loches zu reisen? Da die Zeitdilatation auf dem einen Planeten so groß ist, dürften die "paar Menschen" dort tief in der Raumzeitkrümmung drin stecken.

Ist ja auch eigentlich klar, dass Sci-Fi immer da anfängt, wo die tatsächliche Physik und aktuelle Technik aufhören. Und dafür gibt es in dem Film, wie ich finde (tbh kein Experte), ziemlich viel physikalische Detailtreue.
Science-Fiction baut auf Wissenschaft auf, Science-Fantasy ist was du meinst. Die detailgetreue ist in dem Film mies. Nur die Bilder vom schwarzen Loch sind echt gut.

Dabei wurde die Station am Ende, auf der das Museum steht, nicht nach dem Protagonisten, sondern nach seiner Tochter benannt. Vielleicht geht's in dem Museum auch nicht um ihn, sondern um die Tochter. :p
Ja. Geht es auch. Da hast du recht. Dennnoch ist er der im Film glorifizierte Held, welcher sein Helden-Ende bekommt. Ich glaube mit Liebesgeschichte, wenn ich mich recht erinnere...

Aber niemand muss den Film schlecht finden, nur weil ich ihn zu sehr gehyped finde. Was ich mag sind die Bilder, die 2001 Filmzitate... Nur hätte ihm eine klare Wahl des Genres Science-Fiction oder Science-Fantasy gut getan. Ich feiere beides, aber ein bisschen Konsistenz wünsche ich mir halt schon.

Edit: Typos
 
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Hab ich schon geschrieben, dass ich am Samstag innerhalb von ca. 6 Stunden auf einer relativ kurzen Strecke (ca. 700 Meter) genau 163 Stücke Donnerkeil gefunden habe?
Nein, hattest du nicht. Beeindruckender Fund. Vermutlich waren da auch ein paar schöne Stücke Meeresglas dabei, oder?
Nur die Bilder vom schwarzen Loch sind echt gut.
Immerhin, ein wirklich guter Grund, den Film mal zu schauen.
Meine Flammkuchen-Blasphemie reicht da viel weiter. :D
Au ja, Flammkuchen! Muss ich unbedingt mal wieder machen. Mit Schmand, Zwiebeln und Pfifferlingen, oder vielleicht auch mit schönem Gouda und ein paar kleinen Stückchen Zucchino oder klein geschnittener Kohl.
À propos Kuchen: Wegen eines Fehlers, der vorab als "Kuchenfehler" festgelegt wurde, haben wir nach den Ferien die nächsten elf Stunden jeweils einen Kuchen in Französisch. Plus einen von mir wegen Heft.
 
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Ist ja auch eigentlich klar, dass Sci-Fi immer da anfängt, wo die tatsächliche Physik und aktuelle Technik aufhören. Und dafür gibt es in dem Film, wie ich finde (tbh kein Experte), ziemlich viel physikalische Detailtreue.
Es gibt ein dickes Buch auf Englisch, in dem Kip Thorne(der wissenschaftliche Berater für den Film und ein berühmter Physiker) genau erklärt, inwiefern der Film wissenschaftlich akkurat ist. Sehr lesenswert wenn man Englisch kann und ein bisschen was von theoretischer Physik versteht. Es wurde sich sehr viel Mühe für wissenschaftliche Genauigkeit gegeben.
Die detailgetreue ist in dem Film mies.
Hast du Beispiele?
 
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Es gibt ein dickes Buch auf Englisch, in dem Kip Thorne(der wissenschaftliche Berater für den Film und ein berühmter Physiker) genau erklärt, inwiefern der Film wissenschaftlich akkurat ist. Sehr lesenswert wenn man Englisch kann und ein bisschen was von theoretischer Physik versteht. Es wurde sich sehr viel Mühe für wissenschaftliche Genauigkeit gegeben.
Allein, dass es dazu ein dickes Buch gibt und ein Physiker als wissenschaftlicher Berater am Film beteiligt war, ist doch schonmal ein Hinweis darauf, dass da bischhen mehr hintersteckt als "also, das hat der Drehbuchmensch so geschrieben und der Regie hat das gefallen und das war auch nicht zu teuer." Solls ja auch geben.
 
Immerhin, ein wirklich guter Grund, den Film mal zu schauen.
Ja. Das ist tatsächlich sehr akkurat. Man sieht die Akkretionsscheibe (möglicherweise nicht hell genug, aber okay...) die vordere Hälfte und die hintere Hälfte von beiden Seiten aufgrund der Lichtkrümmung um das Schwarze Loch herum. Sehr sehenswert, vor allem wenn du verstehst, was du da siehst.

(Warum möglicherweise nicht hell genug? Weil ein AGN heller ist als alle Sterne in einer Galaxie zusammen. Ich bin mir jedoch nicht sicher ob eine Akkretionsscheibe immer hell wie ein AGN ist.)
 
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Science-Fiction baut auf Wissenschaft auf, Science-Fantasy ist was du meinst
Ist fiction nicht wortwörtlich "etwas, was nur in der Vorstellung existiert; etwas Vorgestelltes, Erdachtes"? Kann mich grade an kein Sci-Fi erinnern, das besonderen Wert darauf legt wissenschaftlich fundiert zu sein und nicht die Grenzen des Möglichen auszuhebeln... :hmm:
 
Der Begriff "Sci-Fi" ist sehr verwaschen. Es gibt aber Geschichten, welche an wissenschaftliche Theorien anknüpfen oder alles naturwissenschaftlich realistisch halten und andere Geschichten, welche von vorne herein ihre eigene Physik erfinden. Ich finde beides wie gesagt in Ordnung, aber mag es nicht, wenn letztere versuchen ersterem gerecht zu werden.

Leider führt sowas dann gerne auch zu falschen Bildern von Wissenschaft. A lá "Wissenschaft ist doch auch nur eine Religion." Das ist aber ein ganz anderes Thema und Problem der Gegenwart. :\
 
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Ist fiction nicht wortwörtlich "etwas, was nur in der Vorstellung existiert; etwas Vorgestelltes, Erdachtes"?
Wortwörtlich ist Science-Fiction vermutlich Wissenschafts-Prosa, oder?

Jein, etwas Seeglas (so nenn ich das) habe ich gefunden, aber nicht so viel.

Das hier: https://villa-bergfrieden-goehren.de/ruegen/donnerkeile.html.
Ich hab aber vor allem eher kleinere Bruchstücke gefunden.
Meerglas ist hüsch. :D
Dass Donnerkeile Fossilien sind und nicht durch Blitze gesinterter Boden wusste ich noch nicht. Klingt aber einleuchtend und erklärt die Form viel besser.

Und was machst du jetzt damit?
Würde mich auch interessieren...
 

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