Wer als letztes antwortet kriegt viel mehr als nur 128 Dias

Ich finde es verrückt, dass das ganze Werk in festen Versmaßen geschrieben ist und wie gut sich das liest.
 
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Wir lesen jetzt das Erdbeben in Chili von Heinrich von Kleist. Die erste Seite fand ich wieder ziemlich unangenehm, aber diese quasi apokalyptische Katastrophenschilderung hat mich ziemlich begeistert.
 
Das hab ich letztes Jahr erst im Theater gesehen und war auch da begeistert. Mehrere Plottwists (so hat Dürrenmatt das sicherlich nicht formuliert) und zu guter Letzt die unerwartete Wende zur Tragödie haben da wieder ihr ganz Eigenes.

Da ist die Katastrophe, anders als beim Erdbeben, nicht direkt zu sehen und die Faszination nähert sich aus der Vorahnung oder Furcht, nicht aus der akuten Bedrohung. Es entsteht eine Beklemmung aus der abstrakten Gefahr und keine dramatische Kulisse. Beides hat seine eigene Art, in Stimmungen zu versetzen.
 
Das einzige Buch, was bis jetzt einigermaßen interessant für mich war, war Im Westen nichts Neues.
 
Ich frag mich, warum wir nicht sowas wie Winnetou lesen. Die Schule ist in Hohenstein-Ernstthal. In Hohenstein-Ernstthal wurde Karl May geboren und es gibt auch ein Museum über ihn. Winnetou wurde von Karl May geschrieben. Aber nein, air lesen lieber etwas anderes. Faust ist da vielleicht wirklich ein Buch, wo ich es noch verstehen kann, dass man das lesen soll, aber es gibt viele andere Bücher, wo Winnetou meiner Meinung nach besser wäre.
Ich weiß ja nicht, wie das in Sachsen ist, aber in Bayern war Faust (bis jetzt zumindest, im neuen Lehrplan ist das anders) Pflichtlektüre an Gymnasien.
Das ist im Hinblick auf das Abitur aber auch recht sinnvoll, in den bayrischen Deutsch-Abiturprüfungen kommt sehr oft die Aufgabe "Vergleichen Sie die Umsetzung des Motivs des xyz mit einem ihren bekannten Werk" und weil in Faust so viele wichtige Motive verwurschtelt sind, lässt sich Faust dazu tatsächlich sehr sehr gut heranziehen.
Und abgesehen davon ist es wirklich sehr beeindruckend, wie viele Wendungen aus "Faust" in den alltäglichen Sprachgebrauch übergegangen sind oder in anderen Werken zitiert und angesprochen werden. Sich mit dem Werk intensiv auseinanderzusetzen fand ich deswegen tatsächlich überraschend interessant
 
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Ich weiß ja nicht, wie das in Sachsen ist, aber in Bayern war Faust (bis jetzt zumindest, im neuen Lehrplan ist das anders) Pflichtlektüre an Gymnasien.
Das ist im Hinblick auf das Abitur aber auch recht sinnvoll, in den bayrischen Deutsch-Abiturprüfungen kommt sehr oft die Aufgabe "Vergleichen Sie die Umsetzung des Motivs des xyz mit einem ihren bekannten Werk" und weil in Faust so viele wichtige Motive verwurschtelt sind, lässt sich Faust dazu tatsächlich sehr sehr gut heranziehen.
Und abgesehen davon ist es wirklich sehr beeindruckend, wie viele Wendungen aus "Faust" in den alltäglichen Sprachgebrauch übergegangen sind oder in anderen Werken zitiert und angesprochen werden. Sich mit dem Werk intensiv auseinanderzusetzen fand ich deswegen tatsächlich überraschend interessant
Deswegen meine ich ja auch „Faust ist da vielleicht wirklich ein Buch, wo ich es noch verstehen kann, dass man das lesen soll, aber es gibt viele andere Bücher, wo Winnetou meiner Meinung nach besser wäre.“.
 
Das Konzept hinter Duck-Typing kann, finde ich, auf ganz vieles im Leben übertragen werden. :D
 

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