Es ist lange Zeit her, seit mich ein Bild, oder gar eine ganze Reihe, derart befriedigt hat, wie diejenigen, die am zweiten August entstanden sind. Nach anfänglichen Zweifeln, dichtem Nebel und teilweise Regenschauern machten wir uns vom
Hotel Tiefenbach aus auf den Weg zur
Albert Heim Hütte. Ein eigentlich bloss rund eine Stunde und dreissig Minuten dauernder Aufstieg zog sich auf fast drei Stunden hin. Anregende Gespräche und beide mit guter Ausrüstung, sowohl was das Schuhwerk als auch die Kameras betrifft, liessen diese Zeit jedoch wie im Fluge vergehen. Da wir zu zweit unterwegs waren, gebe ich diesmal keine Musikempfehlung ab, sondern rate zu einem Spaziergang zu zweit, zu interessanten Gesprächen und viel Gelächter.
Die unglaubliche Klarheit, der schier endlose Detailreichtum und die Schönheit des Steins machen diese Aufnahme zu meinem unangefochtenen Favoriten. Stundenlang könnte ich es betrachten und doch bin ich mir sicher, immer wieder etwas neues zu entdecken.
Wasser.
Das wohl faszinierenste Medium, das es meines Erachtens nach gibt. Es bedeckt rund 71% unseres Planeten und ist doch unser kostbarstes Gut. Es spendet Leben, doch es nimmt selbiges auch. Es erfrischt uns, es versorgt uns, wir trinken es, wir schwimmen darin, wir kochen und waschen damit.
Diese Berge wurden durch Wasser in seinen verschiedenen Aggregatszuständen, vor allem durch Gletscher und deren Folgen, geformt und geprägt. Viel ist davon leider nicht mehr übrig.
Direkt unter der Albert Heim Hütte liegt dieser kleine, wundervolle See. Seine Farbe ist schwer zu bestimmen, so spielten uns doch der Nebel und die Sonne einen Streich. Ich würde dennoch auf ein sehr sanftes, klares Türkis tippen.
Bereits auf den vorangehenden beiden Bildern war zu erkennen, wie klar das Wasser dieses Sees sein muss. Doch gerade hier sticht es förmlich in die Augen. Dazu kommt die beinahe makellose Spiegelung der ansteigenden Spitze, auf welcher die Hütte sich - ausserhalb des Bildes - befindet.
Wenn mich an Bergen eines fasziniert, dann ist es ihre Gewalt, ihr Massiv, ihre überragende, ja majestätische Überlegenheit. Sie strahlen eine Ruhe und eine Kraft aus, wie sie mir sonst nirgends begegnet ist. Der auf den ersten Blick unruhig wirkende, zerklüftete und verrissene Fels erzählt, wenn man genauer hinschaut, eine Geschichte, die Jahrhunderte und Jahrtausende alt ist - und doch wird sie jeden Tag um eine Seite ergänzt.
Ganz ehrlich? Ich weiss nicht, welches der beiden Bilder mir besser gefällt. Beide haben ihre Eigenheiten, beide drücken aus, was ich sagen möchte und beide sind auf ihre Art wundervoll. Ich überlasse hiermit die Entscheidung dem Betrachter.
Danke, Cuddle, dass du mich zu dieser Wanderung inspiriert und mich dabei begleitet hast!