Unlimitedworld ist nach dem
Client-Server-Prinzip aufgebaut:
- Auf einem leistungsfähigen Computer sind verschiedene Server-Programme installiert:
- Mehrere Minecraft-Server, mindestens einer für jede Welt,
- ein Webserver für das Forum,
- ein TeamSpeak-Server.
- Um dich mit einem Server zu verbinden, benötigst du spezielle Client-Programme:
- Den Minecraft-Client der Java oder Bedrock Edition, der mit dem Minecraft-Launcher gestartet wird,
- einen Webbrowser,
- einen TeamSpeak-Client.
- einen Discord-Client. (der Discord-Server läuft bei Discord selbst, nicht bei Unlimitedworld).
- Mehr zum Thema Client-Server findest du [hier].
RockGermany, der Besitzer von Unlimitedworld, hat in einem deutschen Rechenzentrum des Anbieters
Hetzner einen
Rootserver gemietet. Im Gegensatz zu einem Gameserver, bei dem das Spiel bereits installiert ist, kann man einen Rootserver komplett selber konfigurieren und verwalten.
Die Entwickler (
Developer) von Unlimitedworld haben auf dem Rootserver ein Minecraft-
Servernetzwerk installiert. Das schließt mehrere Minecraft-Server zusammen, so dass du von einem zum anderen wechseln kannst, ohne dich auszuloggen. Die Vermittlung (
Proxy) zwischen den Minecraft-Servern übernimmt eine Software namens
Velocity. Die Welten (Hauptwelt, Farmwelt, Creative-Welt, Skin-Bauwelt, Minigame-Welt, Eventwelt) laufen als verschiedene Minecraft-Server, der Wechsel erfolgt durch Betreten einer Portalzone. Die Hauptwelt ist aufgrund ihrer Größe auf mehrere Server verteilt, hier erfolgt der Wechsel durch die Durchquerung eines Niemandslandes (
mehr Info). Nether und Ende sind keine eigenen Welten, sondern Dimensionen der Farmwelt.
Weil man mit dem Originalspiel keinen professionellen Serverbetrieb leisten kann, wird die
Serversoftware Paper eingesetzt, die die Installation zahlreicher Funktionserweiterungen (
Plugins) ermöglicht, wobei die Unlimitedworld-Serversoftware sogar noch eine Erweiterung von Paper ist, mit diversen Zusatzfunktionalitäten und Optimierungen. Auch die Plugins werden von den Unlimitedworld-Entwicklern
selbst geschrieben oder zumindest
modifiziert. Viele dieser Änderungen fließen auch wieder zurück und werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Unveränderte Plugins werden dagegen nur selten benutzt, vor allem für die
Minispiele.
Nach der Veröffentlichung einer
neuen Minecraft-Version dauert es einige Zeit, bis die Serversoftware angepasst und getestet ist. Damit man den Server trotzdem sofort mit der neuen Minecraft-Version betreten kann, wird
ViaVersion eingesetzt, eine Software, die das neue Client-Protokoll in die Minecraft-Version des Servers übersetzt und umgekehrt.
Die Minecraft-Server laufen mit der
Java Edition. Damit sie auch mit der
Bedrock Edition betreten werden können, wird
GeyserMC mit dem Server-Plugin
Floodgate eingesetzt. GeyserMC übersetzt das Protokoll von Bedrock-Clients in das Java-Protokoll des Servers und umgekehrt. Floodgate sorgt dafür, dass Xbox-Gamertags und -Skins von Bedrock für den Server wie Java-Spielernamen und -Skins erscheinen.
Neben den
Minecraft-Servern, dem
Velocity-Proxy und einem
Back-End-Server (
mehr Info) laufen auf dem Rootserver auch die Server für
Forum und
TeamSpeak,
Datenbankserver für die Verwaltung der Spielerdaten sowie die
Entwicklungsumgebung für die Programmierung. Aus diesem Grund ist der Rootserver mit starker Hardware ausgestattet. Hier die technischen Daten:
Arbeitsspeicher: Von den 256 GB Arbeitsspeicher, die insgesamt zur Verfügung stehen, benötigen die bis zu 16 gleichzeitig laufenden
Minecraft-Server zurzeit maximal etwa 42 GB. Dass sie mit den neueren Minecraft-Versionen deutlich mehr Arbeitsspeicher benötigen, ist bei der Ausstattung der Maschinen schon berücksichtigt. Weitere 60 GB werden permanent für die
Datenbankserver benötigt. Ein Teil des restlichen Arbeitsspeichers wird von den Rootserver-
Betriebssystemen,
Website,
TeamSpeak sowie der
Entwicklungsumgebung benötigt. Nicht direkt für Anwendungen verwendeter Arbeitsspeicher fällt dem Betrieb ebenfalls zugute, indem er vom Betriebssystem als
Cache verwendet wird.
Massenspeicher: Beide Rootserver bieten zusammen 8 TB SSD-Speicher, wovon aber nur 4 TB verwendbar sind, da alle Daten
gespiegelt werden (RAID 1), sodass auch nach Ausfall einer SSD der Serverbetrieb bis zum Austausch ohne Datenverlust weitergehen kann. Nur etwa 700 GB werden für die
Minecraftdaten genutzt (
mehr Info). Weitere 1000 GB werden von
Website,
Backups und
Entwicklungsumgebung benötigt.
Zur
Sicherheit (Brand im Rechenzentrum) werden täglich automatisiert Server- und Forenbackups auf einen Speicherplatz außerhalb des Rechenzentrums hochgeladen (
Offsite-Backup). Zuätzlich werden Backups wöchentlich heruntergeladen und lokal gespeichert.
Die monatlichen
Kosten für die Anmietung der Rootserver trägt RockGermany. Eine freiwillige
Unterstützung dabei ist möglich.