Warum wird Hytale Minecraft 2.0 genannt?
Das liegt am
Trailer vom Dezember 2018. Dieser Trailer präsentiert Hytale klar als verbessertes Minecraft. Obwohl es zahlreiche Möglichkeiten für prozedural generierte Welten gäbe, in denen man bauen kann - mit Polygonen, mit realistischer Physik, mit realistischen Spielfiguren, mit High-Tech-Waffen, im Steampunk-Genre, als Zombie-Apokalypse - hat Hytale exakt dasselbe Grundkonzept gewählt wie Minecraft: Eine liebliche Landschaft aus ein Kubikmeter großen Blöcken im märchenhaften Fantasy-Stil mit Spielfiguren in typisch blockiger Form.
Schon in den ersten Sekunden wird klar: Jedes Detail aus dem Hytale-Trailer könnte direkt aus Minecraft stammen: braune Pilze, Wappenschilde, Tränke in Glasflaschen, blockige Grasbüschel, eckige Bäume, Ackerboden mit Furchen, Karotten und Kürbisse, Sonnen- und andere große Blumen, Wege aus Cobblestone und Kies, Fackeln an den Wänden, eine Vogelscheuche mit Holzarmen wie bei einem Rüstungsständer, Holzzäune mit zwei Pfosten und zwei Querbrettern, Amboss, Hühner, Strohballen, Weizen, liegende Baumstämme, Grasblöcke mit seitlicher Erde - all das kennen wir. Sogar die von Minecraft erst wenige Wochen vor dem Trailer angekündigten 1.14-Details Fuchs, Süßbeerenstrauch und Lagerfeuer sind zu sehen.
Aber in Hytale ist alles deutlich aufwendiger gestaltet. Während in Minecraft die meisten Pflanzen aus zwei kreuzförmig zusammengesteckten Flächen bestehen, haben sie in Hytale ein 3D-Modell. Auch Blätter und Erze haben ein komplexeres 3D-Modell. In Minecraft hat der Hund einen Strich als Halsband, in Hytale trägt er ein buntes Tuch um den Hals. In Minecraft schieben sich Tiere mit wackelnden Beinen durch die Landschaft, in Hytale hüpfen und springen sie. Spielerfiguren können ihre Arme und Beine bewegen, z.B. wenn sie laufen oder Werkzeug benutzen, es gibt Vögel am Himmel, Dächer haben eine Schräge, beim Abauen eines Blocks wackelt dieser statt nur Risse in der Textur zu bekommen. Es gibt Handwagen und Stühle. Gegenstände können auf einen Block gelegt oder an eine Wand gelehnt werden, Fackeln in der Hand beleuchten die Umgebung (das kann Minecraft nur mit OptiFine-Hilfe), Spieler tragen Rucksäcke und Wanderstöcke.
In den ersten 40 Sekunden bietet der Trailer durchgehend bekannte Minecraft-Situationen (Farming, Mining, Crafting, Exploring, Regen, Nacht, Biome) jeweils in beeindruckend aufwendiger Umsetzung - So wie man sich ein ideales Minecraft wünschen würde. Das erklärt die weltweite Begeisterung für diesen Trailer.
Es folgen blau leuchtende Pilze in der Nacht, Wildtiere wie Hirsche, unbekannte Pflanzenarten, humanoide Wesen in Baumhäusern, riesige Killerinsekten, ein realistisches Kampfsystem, glühende Waffen, Schneebüffel als galoppierende Reittiere und ein großer Yeti als Bossmonster, der Brocken aufheben und werfen kann.
Nach einer Minute wechselt die Szenerie unter Wasser und wir sehen in Hytale alles aus dem gerade frischen Aquatic Update von Minecraft: Korallen und Meeresgurken, tauchende Spieler, glubschäugige Kugelfische, Seegras und ein Wrack. Kurz darauf folgt eine Fahrt mit der Lore - die gibt es also auch in Hytale. Kein Zug mit Waggons, sondern die bekannte Lore. Untermalt von dramatischer Musik treten dann in schneller Folge weitere Monster auf: Goblins, ein Feuerdrache, eine Riesenspinne, Skelette und ein kriegerischer Troll. Nach erfolgreichem Kampf winken Schatztruhen zur Belohnung.
Minecraft-Fans sind begeistert - hier werden ihre Träume wahr. Aber wie sieht es mit Multiplayer aus? Wäre Hytale auch etwas für Unlimitedworld als Multiplayer-Server? Die Antwort erscheint im Trailer bei 1:26 als Texthinweis "Community Servers". Damit ist klar: Jeder wird einen Hytale-Server - egal ob zum Bauen oder mit Minigames - betreiben können.
Doch so ein Serverbetrieb erfordert viele Anpassungen am Spiel. In Minecraft ist das kompliziert: Man benötigt umfassende Kenntnisse über die Programmstrukturen und die Datenpakete, die zwischen Client und Server ausgetauscht werden. Und ohne Java-Programmiererfahrung geht gar nichts. Das ist eine große Hürde für einen Minecraft-Serverbetreiber. Bei Hytale ist das anders: Hier kann alles im Spiel verändert werden und die notwendigen Tools werden gleich mitgeliefert. Laserwaffen oder neue Kreaturen sind damit kein Problem. Mehr noch: Man kann sogar Videos mit dem Spiel selbst aufzeichnen und ingame zeigen, was ganz neue Möglichkeiten für Ingame-Tutorials eröffnet.
Alles in allem wurde mit diesem Trailer viel versprochen. Mittlerweile ist aber auch klar, dass aufgrund des großen Erfolges, den der Trailer hatte, genug Kapital, Personal und Erfahrung vorhanden ist, um nicht nur das, sondern sogar noch viel mehr möglich zu machen. Die Veröffentlichung ist für nächstes Jahr geplant (2021).
Warum ist Hytale nicht Minecraft 2.0?
Vor einigen Wochen hatte ein britisches Online-Magazin ein
ausführliches Interview mit dem Hytale-Projektleiter und heutigen Firmengeschäftsführer Aaron "Noxy" Donaghey geführt. Der Artikel ist sehr lang und beschreibt auch die Geschichte von Hypixel und die Entstehung von Hytale, aber uns interessiert hier nur der Teil mit der Führung durch das Spiel im aktuellen Entwicklungszustand, den ich für euch übersetzt habe:
"Die blaue Stunde zur Abenddämmerung in Hytale ist friedlich und ruhig und erfüllt vom Zirpen der Grillen. Während wir das Schwanken des hohen Grases im frischen Wind um unser Lager bewundern und einem Vogelschwarm zuschauen, der über unseren Köpfen davonfliegt, beginnt es zu regnen. Rings um uns erheben sich generierte Hügel und Hochebenen, die aus Blöcken bestehen. Mein Begleiter bewegt sich in einer viel realistischeren Weise als es seine Minecraft-Vorgänger je taten. Er zeigt mir den Crafting-Zyklus des Spiels: Mit einem Crafting-System für unterwegs können wir uns Standard-Überlebenswerkzeug herstellen inklusive einer Werkbank, die uns die Anwendung komplizierterer Crafting-Rezepte ermöglicht. Wenn wir uns in den Boden graben, entdecken wir ein generiertes Höhlensystem mit seltsamen Pflanzen und Tropfsteinen. Plündernde Goblins lungern hier herum, die wir mit einigen Schwüngen unserer ziemlich böse aussehenden Schwerter oder - weniger üblich - mit einem wohlgezielten Stoß unseres Zauberstabs erledigen. So weit, so Minecraft - falls man es schafft, dieses Spiel mit einer Menge schicker Shader und Mods auszustatten."
"Nach einiger Zeit werden jedoch hochklassige Unterschiede deutlich. Ein bisschen weiter östlich stoßen wir auf eine hübsche kleine Hütte und bald darauf auf eine Burgruine, die von Skeletten bewacht wird. Ein Bach läuft dort in den Keller, die Schätze liegen unter Wasser. Das kleine Gebäudemodell der Hütte, so wird mir erklärt, ist wahrscheinlich genauso generiert worden wie die komplexere Ruine. Der Zufall entscheidet, was passiert: Während die Hütte aus nur einem einzigen Bauelement erzeugt wurde, besteht die Burg aus vielen Elementen. Grundsätzlich gibt es immer ein Start-Element - das Zentrum oder der Hauptteil des Bauwerks - dem abhängig vom Zufall weitere Bauelemente hinzufügt werden, denen wiederum weitere hinzugefügt werden können, so dass ein verzweigtes, komplexes Bauwerk entstehen kann."
Anmerkung von mir:
In Minecraft werden Minen, Dörfer, Festungen, Netherfestungen und Endsiedlungen auf dieselbe Weise generiert. Doch während es dort bis Version 1.12 nur wenige Dutzend Bauelemente gab, hat Hytale schon viele Tausend! Erst mit Version 1.13 hat Minecraft begonnen, die Möglichkeiten dieses System besser zu nutzen. Für die Schiffswracks gibt es z.B. zehn Bauelemente in zwei Varianten mit jeweils acht verschiedenen Holzartenkombinationen.
Hytale macht das von Anfang an so: In den 7.000 vorgefertigten Bauelementen gibt es für jede Klimazone unterschiedliche Räume, Eingänge etc., und jedes Bauelement hat verschiedene Varianten, die generiert werden können.
Apropos Klimazonen: In Minecraft werden die Biome zufällig nebeneinander generiert, wobei auf nicht zu große Temperaturunterschiede geachtet wird, also keine Wüste neben einer verschneiten Tundra. In Hytale ist die ganze Welt in Klimazonen eingeteilt: Die gemäßigte Zone im Zentrum, die heiße Zone mit Dschungel und Wüste im Süden und die kalte Zone im Norden. Je weiter man nach Norden oder Süden vordringt, desto intensiver wird das Klima, desto schwieriger werden aber auch die Herausforderungen und desto lohnender die Beute. - So etwas gibt es in Minecraft nicht.
Weiter mit dem Artikel:
"Die Burgruine ist eine eigene kleine Erforschung wert, mit Gegnern, die es zu bekämpfen und Schätzen, die es zu plündern gilt. Der verfallene Zustand des Bauwerks weist auf eher einfache Gegner hin. Woanders fällt uns eine überraschend hübsche Landhaus-Ruine als mögliches Renovierungsprojekt auf. Gebäudemodelle können aber auch bestimmte, an den Ort gebundene Aufgaben enthalten - beispielweise der große Turm, den wir als nächstes entdecken. Ein kathedralenartiges Bauwerk, das mit Leichtigkeit jedes Bauwerk in den Schatten stellt, das von Minecraft generiert wird. Diese Türme gibt es in allen Klimazonen, aber jeder hat ein anderes Thema. Dieser hier steht für das Element Erde, das bestimmende Element der gemäßigten Klimazone. Als wir uns nähern, erscheinen Texte, die unsere Aufgabe erklären und wie diese mit den anderen Aufgaben in diesem Weltteil zusammenhängen. Wenn im Turm zum Beispiel ein Trork-Lager ist - eine der aggressiveren Rassen in Hytale - könnte die Aufgabe das Töten von zehn Trorks sein oder das Retten einer friedlichen Kweebec-Geisel. Man kann als Aufgabe auch eine Schatzkarte bekommen oder man muss einen Feind aufstöbern und besiegen und erhält einen Schatz als Belohnung."
Anmerkung:
Globale Aufgaben oder Quests gibt es in Minecraft nur ansatzweise als sogenannte Fortschritte, die aufeinander aufbauen. Ortsgebundene Aufgaben gibt es nicht.
"Auch das Kampfsystem von Hytale geht weit über das anderer Blockspiele hinaus. Da die Programmierer viele Jahre lang Minigames für Hypixel entwickelt haben, sind sie sehr erfahren in PvP. In Blockspielen ist Kämpfen viel mehr als nur ein Schwert zu schwingen - man kann dem Gegner auch blitzschnell Blöcke vor die Nase setzen. Und wenn zum Beispiel jemand mit besserer Rüstung und besseren Waffen auf einen zukommt, kann man sich mit Blöcken über einen Abgrund retten und diese dann schnell abbauen, wenn der Gegner einen verfolgt."
"Hytale möchte die Motivation für Dauergeklicke aus dem Kampf nehmen und ihm etwas mehr Tiefe geben. Das Kampfsystem von Hytale, das durch clevere Animationen unterstützt wird, dreht sich daher um Reaktionsschnelle und Initiative. Die Spieler können unterschiedliche Methoden anwenden, wie Vollangriff, Schmettern, Blocken und sogar Schleichangriff. Die Waffen in Hytale sind in verschiedene Gruppen eingeteilt, jede mit speziellen Angriffseigenschaften, die es zu meistern gilt: Einhand-Schwerter, zweihändige Langschwerter, Kriegshämmer, die etwas langsamer zuschlagen, weite Schwünge für ganze Gruppen weniger starker Feinde und Äxte mit begrenzter Reichweite beim Zuschlagen, die aber einen verheerenden Schaden anrichten können."
"Nachdem sie sich mit ihrem eigenen Spiel und ihrer selbst entwickelten
Spiel-Engine einmal von den Minecraft-Beschränkungen freigekämpft hatten, war das Hytale-Team nicht mehr zu bremsen gewesen. Wir sehen modulare Verliese - sowohl über- als auch unterirdisch - mit riesigen Türen und voller Schätze und Boss-Monster. Beim Erforschen der Höhlen stoßen wir auf eine Schatzkammer, in der uns ein miesepetriger Goblin jagt. In der warmen Klimazone wabert Nebel über heiße Quellen. In der Nähe ist eine Siedlung mit fuchsähnlichen Bewohnern, die Feran genannt werden. Anders als bei den freundlichen Kweebec müssen wir uns hier mehr anstrengen, um ihr Wohlwollen zu gewinnen. Normalerweise sind die Feran neutral, aber wenn wir ihnen Fleischgeschenke machen oder ihren Göttern opfern, können wir ein gewisses Ansehen erringen. (Die Kweebec sind allerdings auch keine Schwächlinge. Wenn man ihre Kinder angreift, holen sie ihre Razorleaf Rangers ("Rasierblatt-Jäger"), die richtig schwer zu knacken sind)."
Anmerkung:
Das erinnert uns natürlich an die Dorfbewohner und ihren Eisengolem. Für viele Minecraft-Fans ist Hytale deshalb so fasziniernd, weil es trotz aller Unterschiede so sympathisch nahe am Vorbild bleibt. Hier wird nichts komplett anders gemacht, sondern in allen Details nur erfreulich weiter gedacht und ausgebaut - So könnte Minecraft aussehen, wenn Mojang mal so richtig aus sich herausgehen würde. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Weil Minecraft aus dem Nichts entstanden ist und erst nachträglich viele Jahre lang erweitert wurde, konnte jedes Update nur auf dem vorherigen Stand aufsetzen und war an die ursprünglich entwickelte, klein konzipierte Technik gebunden. Die Anpassungen in Minecraft Version 1.13, um erstmalig mehr als als 256 Blöcke haben zu können, haben ein ganzes Jahr gedauert. Hytale ist dagegen eine Neuentwicklung, bei der man schon in der Konzeptphase viel größer denken und mehr einplanen konnte. Daher gibt es in Hytale von Anfang an verschiedene intelligente Rassen wie Kweebecs, Ferals und Outlander, während es in Minecraft nur Dorfbewohner gibt. Mit den neuen, biomabhängigen Skins sehen sie zwar überall etwas anders aus, aber es bleiben Dorfbewohner. Doch natürlich schaut Mojang besonders genau auf Hytale. Konkurrenz belebt das Geschäft, wie es so schön heißt. Und so wird es mit Minecraft-Version 1.16 im Nether immerhin die neuen Piglins geben, bei denen man Gold gegen Items eintauschen kann.
"In den Eiswüsten der kalten Klimazone im Norden treffen wir auf eine weitere humanoide Rasse, die Outlander, die im Schutz der Dunkelheit mysteriöse Rituale abhalten. Riesige Gletscher werfen wuchtige Schatten auf die schneebedeckte Erde. Weiter hinten schlurft ein Yeti herum. Später können wir noch einen kurzen Blick auf einen gigantischen Steinkreis in der vulkanischen Zone werfen, die rundherum von zähflüssigen, glühenden Lavaströmen umgeben ist. Als wichtiger Teil der Geschichte der Hytale-Welt befindet sich in jeder Zone ein solcher Steinkreis. Dieser hier repräsentiert das Element des Feuers und wirkt wie eine riesige, zackige Krone, die von brennenden Bäumen umgeben ist. Überall fällt Asche zu Boden."
Auch dazu eine Anmerkung:
Minecraft hat keine Geschichte im Spiel. Es gibt mysteriöse Tempel in Dschungel, Wüste und Ozean, es gibt riesige Fossilien und es gibt Wracks und Ruinen im Ozean. Doch das ist alles nur Dekoration ohne weiteren Hintergrund. Hytale hat auch diesen Aspekt von Minecraft weiter gedacht und ausgebaut. In Hytale haben die Bauwerke eine Bedeutung, die man erfahren kann, wenn man die Welt erforscht.
"Dann wird uns der Untergrund der vulkanischen Zone gezeigt: Hier unten ist eine komplett andere Welt, ein unterirdischer Dschungel mit üppigem, leuchtenden Pflanzenwuchs, in dem Dinosaurier frei umherstreifen. All das wird vom Spiel generiert. Das ist schon ziemlich beeindruckend, aber Hytale ist viel mehr als nur ein Spiel - letzten Endes ist es eine Plattform, mit der Spieler neue Inhalte erzeugen können. Uns wird der Hytale Model Maker gezeigt. Das ist eine Art Modding Interface oder Werkzeug zur Anpassung des Spiels. Nahezu jedes Spielelement kann damit im laufenden Spiel verändert werden. Wenn man zum Beispiel ein Schwert in die Hand nimmt, sieht man im Hytale Model Maker alle zugehören Informationen inklusive Konstruktionsmodell, Größe, Partikeleffekte, Craftingrezept und Eigenschaften. Dann kann man auf eine atemberaubend vielfältige Weise alles ändern, um genau das Spiel zu erschaffen, das man auf seinem Hytale-Server haben möchte. Und das ist nur ein einfaches Beispiel."
"Als nächstes verwandelt sich unser Begleiter vor unseren Augen in eine Taube. Er ändert sein Spielermodell, seine Hitbox, die zugehörigen Modell-Animationen und sogar seinen Kamera-Blickwinkel und steckt sich zum Schluss einen Eisendolch als Waffe unter den Flügel - voll einsatzfähig im Kampf. Alle Waffen funktionieren auch mit veränderten Spielfiguren, weil im Modell immer ein Arm definiert ist - hier als Flügel - der sie hält. So kann man zum Beispiel einen Server oder ein Minigame bauen, wo alle Spieler Bären sind, das wird funktionieren."
"Doch es ist noch viel mehr möglich als einfach nur Spielelemente zu verändern. Videofilmer werden erfreut sein, dass man das Wetter und die Tageszeit kontrollieren kann, damit keine Brüche im Video zu sehen sind. Die Farbe des Himmels kann angepasst werden, der Mond kann sein Aussehen ändern oder die Wolkenform und -farbe. Vor unseren Augen wird der Ascheregen aus der vulkanischen Zone in die gemäßigte Zone verschoben. Dann sehen wir, wie die Eigenschaften und Animationen eines Streitkolbens verändert werden."
Anmerkung:
Vieles davon ist ebenfalls in Minecraft möglich. Allerdings ist Mojang damit in den letzten zehn Jahren (!) noch nicht sehr weit vorangekommen. Änderungen am Spiel sind nur sehr umständlich und begrenzt möglich, neue Spielelemente kann man mit Minecraft-Mitteln gar nicht hinzufügen. Man muss erst "NBT-Daten" und "JSON-Notation" erlernen, um das Potenzial der Änderungsmöglichkeiten zu erahnen. Dabei ist man ausschließlich auf die Dokumentation von Fans angewiesen, die versucht haben, die angebotenen Möglichkeiten zu verstehen. Von Mojang selbst gibt es keine Dokumentation oder Unterstützung. Auch die Tools, die Mojang benutzt, werden nicht veröffentlicht, die Fans mussten eigene Tools programmieren. Das hat Hytale komplett anders gemacht: Jeder kann alles am Spiel ändern und Neues hinzufügen und benutzt dazu dieselben Tools, die auch die Entwickler nutzen und die kostenlos mitgeliefert werden. Das ist der große Unterschied und der Vorteil und das Alleinstellungsmerkmal von Hytale.
"Serveradministratoren können alle Spielfunktionen ändern ohne das geänderte Spiel neu laden zu müssen. Unser Begleiter ändert die Grastextur mit dem Hytale Model Maker und Sekunden später sehen wir die neue Textur in unserem Spiel. Das bedeutet, wenn mehrere Administratoren oder Modder an der Veränderung eines Spiels arbeiten, werden keine Dateien hin- und hergeschickt. Der Hytale Model Maker funktioniert wie eine Art Google Docs für Hytale-Spielelemente. Während der Eine zum Beispiel an der Animation eines Modells arbeitet, kann der Andere die Textur ändern. Damit ist klar: Hytale ist mehr als nur ein Blockspiel. Es ist eine beeindruckende Werkzeugpalette, die ingame eine unglaublich hochentwickelte kreative Zusammenarbeit in Echtzeit ermöglich, und die mit der Hilfe einer engagierten Community Ergebnisse produzieren wird, von denen Minecraft noch nicht einmal zu träumen gewagt hat."