Das ist spannend. Sind dir andere Menschen wichtig? Bzw. was bedeuten andere Menschen für dich?Die ersten zwei oder drei Jahre am Gymnasium ist Ethik fast immer ausgefallen, da es keinen Lehrer gab. Wenn wir mal eine Vertretungsstunde hatten, war der Unterricht immer etwas irgendwie "generisches" wie z. B. "Stell dir vor du bist auf einer einsamen Insel...", "Male ein Bild von dir und deinen Wünschen/Interessen/etc.", "Dein*e Freund*in macht dies, wie gehst du mit der Situation um", so etwa in der Art. Ich hab damals eben nicht wirklich verstanden, warum man über solche fiktiven Szenarien spricht. Deswegen mochte ich Ethik in dem Zeitraum überhaupt nicht.
Als wir dann in der 7./8. Klasse(war so ein ziemlich glatter Übergang von "fällt dauernd aus" zu "findet wöchentlich statt") einen Lehrer bekommen haben, haben wir zum ersten Mal die Themen im Schulbuch bearbeitet. Es waren aber immer noch größtenteils moralische Dilemma oder Analysen von fiktiven Situationen, die ich nicht so wirklich interessant fand. Insgesamt war ich gut in dem Ganzen, es hat mich aber nicht interessiert und ich konnte nicht nachvollziehen warum man das in der Schule macht. Mitte der 10. Klasse wurde es etwas interessanter mit Philosophie, aber mir kam es immer noch sinnlos vor.
Woran das vermutlich liegt:
Ich habe praktisch keine Empathie gegenüber anderen Leuten, egal ob Familie, Freunde oder andere. Deswegen hab ich die moralischen Dilemma aus dem Unterricht immer nur auf Basis der Kriterien im Buch bewertet. Zudem bin ich der egoistischste Mensch, den ich kenne, weswegen ich bei Szenarien, in denen man irgenwie andere mit einbeziehen sollte bei irgendwas, nie verstanden habe, warum man sich um die Standpunkte anderer Leute kümmern sollte.
Hatet mich oder so
ich werte da erstmal nicht. wie fscript schrieb, das ist erstmal spannend, weil es zum "gewohnten" denken (das auch von aufgaben im ethikunterricht erwartet wird) contraire läuft.letzeres wäre doch eher schlecht, oder nicht?
Ich dachte das wäre klar. Generell.hast du nur bei scénarien aus dem ethikunterricht keine empathie oder generell?
Ja, das hab ich mir auch gedacht.letzeres wäre doch eher schlecht, oder nicht?
Mir sind andere Menschen eben nur objektiv gesehen wichtig. Zum Beispiel sind mir meine irl Freunde wichtig, damit ich bei Gruppenarbeiten jemanden habe, mit dem ich zusammenarbeiten kann, aber mir ist irgendwie komplett egal, wie es ihnen geht oder wie sie sich fühlen. Außerdem wäre es mir egal, wenn einem irgendetwas zustoßen würde.Sind dir andere Menschen wichtig? Bzw. was bedeuten andere Menschen für dich?
war es aus der ausdrucksweise eigentlich auch, ich kann nur nicht lesen.Ich dachte das wäre klar. Generell.
also perfekter egocentrismus? da ist kant aber gar nicht einverstanden.Mir sind andere Menschen eben nur objektiv gesehen wichtig. Zum Beispiel sind mir meine irl Freunde wichtig, damit ich bei Gruppenarbeiten jemanden habe, mit dem ich zusammenarbeiten kann, aber mir ist irgendwie komplett egal, wie es ihnen geht oder wie sie sich fühlen. Außerdem wäre es mir egal, wenn einem irgendetwas zustoßen würde.
Wow! Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der so "tickt" wie du. Danke für deine ehrlichen Worte!Ich dachte das wäre klar. Generell.
Ja, das hab ich mir auch gedacht.
Mir sind andere Menschen eben nur objektiv gesehen wichtig. Zum Beispiel sind mir meine irl Freunde wichtig, damit ich bei Gruppenarbeiten jemanden habe, mit dem ich zusammenarbeiten kann, aber mir ist irgendwie komplett egal, wie es ihnen geht oder wie sie sich fühlen. Außerdem wäre es mir egal, wenn einem irgendetwas zustoßen würde.
Ich finde es sehr schade, wie der Unterricht bei euch aufgebaut war. Durch viele Lehrerwechsel habe ich unterschiedliche Perspektiven auch auf den Ethikunterricht kennengelernt und dadurch wurde es zu dem für mich wichtigsten Fach.Woran das vermutlich liegt:
Ich habe praktisch keine Empathie gegenüber anderen Leuten, egal ob Familie, Freunde oder andere. Deswegen hab ich die moralischen Dilemma aus dem Unterricht immer nur auf Basis der Kriterien im Buch bewertet. Zudem bin ich der egoistischste Mensch, den ich kenne, weswegen ich bei Szenarien, in denen man irgenwie andere mit einbeziehen sollte bei irgendwas, nie verstanden habe, warum man sich um die Standpunkte anderer Leute kümmern sollte.
Hatet mich oder so
dito.Bei mir sieht das mit der Empathie genau anderst herum als bei dir aus. Ich denke an erster Stelle an meine Mitmenschen und Stelle das Wohl der Allgemeinheit über mein eigenes. Deswegen sehe ich mich aber nicht als "besser" an, die Denkweise schadet mir eher öfters.
ich glaube, für sie dürfte ethik in der oberstufe so wirklich intéressant werden, weil es ab da mehr und mehr um philosophische formeln geht, mit der moral weniger ein bauchgefühl, sondern ein mit unterschiedlichen ansätzen und ergebnissen (eindeutigkeit exisitert in geisteswissenschaften nunmal nicht) logisch begründbares entscheidungsinstrument wird, für das weniger réales hineinversetzen in die situation notwendig ist, als mehr argumentationsfähigkeit, analyse und abwägen von werten. kantianische pflichtethik etwa hat nicht viel mit bauchgefühl zu thun und auch nicht zwangsläufig mit empathie, sondern eher mit dem zusammenbringen und abwägen von vollkommenen und unvollkommenen pflichten, und eben mit textverständniß und logik.Ich finde deine Aussagen sehr interessant, weil es so klingt, als würde ethisches Denken Empathie vorraussetzen.
Soweit ich mich erinnern kann, war es schon immer so. Mir ist allerdings erst vor ein paar Jahren aufgefallen, dass das nicht normal ist.War das schon immer so bei dir oder hat sich da über die Jahre etwas verändert?
Zweimal ja.Hast du Geschwister? Wäre es dir bei ihnen auch egal, wenn ihnen etwas zustöße (oder deinen Eltern?)?
der hauptgrund, den ich da sehe, ist aber ehrlichkeit, da ich annehme, daß du, weil du entsprechend keinen grund dazu hast, andere nicht aus höflichkeit oder sorge anlügst, was eine eigenschaft ist, für die ich mein:e partner:in und meinen vater bewundere und mich für das fehlen dieser eigenschaft verachte; und daß du das auch auf deine thaten erstreckst, also tust, was dir zum vortheil gereicht oder (im idéalfall) utilitaristisch betrachtet zur allgemeinen verbessung ohne rücksicht auf die irrationnalité anderer beiträgt.
Ich dachte mir immer, dass auch andere Menschen nur wegen sozialen Normen oder ähnlichem Empathie vortäuschen würden. Deswegen bin ich halbwegs gut darin geworden, "so zu tun als ob" wenn ich will/soll. Daher schränkt mich das jetzt nicht wirklich im Alltag ein.Ich kann darin, ähnlich wie @Sparktr schreibt, auch Vorteile erkennen, stelle mir den täglichen, zwischenmenschlichen Kontakt allerdings als sehr schwierig vor.
Was genau meinst du damit?Bist du dann manchmal von "Gefühlskram" genervt?
Ja.andererseits fehlen dir so anscheinend enge emotionale bindungen zu anderen menschen, da du diese wohl nicht aufbauen kannst.
Ich brauche irgendwie schon Bindungen zu anderen Menschen, da ich es mag, anderen Dinge zu erzählen oder ihnen zuzuhören.auch das muß nicht zwingend schlecht sein, wenn du das nicht brauchst, was mich aber wundern würde, wessen logische conséquence nun wieder etwas besorgt.
Das finde ich nicht. Moralische Dilemma und ähnliches sind eigentlich nur ein kleiner Teil von Ethik, der bei uns aus irgendeinem Grund sehr aufgebläht wurde. Wenn wir etwas anderes als Thema haben, ist Ethik bei meinen Lieblingsfächern, da wir einen sehr guten Lehrer haben und der Unterricht ziemlich interessant ist (Siehe hier)Ich finde deine Aussagen sehr interessant, weil es so klingt, als würde ethisches Denken Empathie vorraussetzen.
Stimmt.ich glaube, für sie dürfte ethik in der oberstufe so wirklich intéressant werden, weil es ab da mehr und mehr um philosophische formeln geht, mit der moral weniger ein bauchgefühl, sondern ein mit unterschiedlichen ansätzen und ergebnissen (eindeutigkeit exisitert in geisteswissenschaften nunmal nicht) logisch begründbares entscheidungsinstrument wird, für das weniger réales hineinversetzen in die situation notwendig ist, als mehr argumentationsfähigkeit, analyse und abwägen von werten. kantianische pflichtethik etwa hat nicht viel mit bauchgefühl zu thun und auch nicht zwangsläufig mit empathie, sondern eher mit dem zusammenbringen und abwägen von vollkommenen und unvollkommenen pflichten, und eben mit textverständniß und logik.
"Was genau meinst du damit?"Bist du dann manchmal von "Gefühlskram" genervt?
Kommt aus meiner Perspektive ziemlich selten vor(vermutlich bemerke ich es oft nicht) und stört mich nicht wirklich.Ich meine damit, wenn Menschen in deiner Nähe zu Gefühlsduseleien neigen, z.B., weil sie gerade verliebt sind oder die "Klassiker" zu Weihnachten (v.a. bei Älteren) oder Hochzeiten etc.
Ja, Ende Juli bei 01099 auf "Das FEST" in KarlsruheWart ihr schonmal auf einem Konzert? Wenn ja, auf welchem?
Ja, ich war schon auf sehr vielen Konzerten.Wart ihr schonmal auf einem Konzert? Wenn ja, auf welchem?
Ab welcher grösse ist es ein Konzert?Wart ihr schonmal auf einem Konzert? Wenn ja, auf welchem?
Zumindest war das mein letztesJa, Ende Juli bei 01099 auf "Das FEST" in Karlsruhe![]()
Eventuell ab dem Zeitpunkt in dem man Eintritt zahlen muss? Finde ich aber auch schwierig zu definieren.Ab welcher grösse ist es ein Konzert?
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