Matsuyama

Woofington

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2 Jul 2019
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Matsuyama

"Weit im fernen Nordwesten liegt das Bergtal von Matsuyama, ein wildromatische Ort voll hoher Kiefern, schroffer Felsklippen und rauschender Wasserfälle. Manch ein Besucher genießt auf verschlungenen Wegen das Wandern durch die scheinbar unberührte Natur. Andere suchen die vielen mystischen Orte auf, an denen kleine Schreine errichtet sind; es heißt, wer sich nur innig genug bemüht, mag am Ende gar den Pfad der Erleuchtung finden. Und tapfere Helden mit Sinn für Abenteuer wagen sich in die Tiefen der Erde, um die Brut der Spinnenkönigin herauszufordern. Doch am Ende eines langen Tages bietet das kleine Gasthaus mit Onsen (Thermalquelle) allen einen willkommen Ort der Entspannung und Erholung."

Auf der Suche nach einer guten Zone hatte ich eigentlich das flache Grasland im Nordwesten ins Auge gefasst. Doch die Berge am Horizont weckten meine Neugier - Ich mag die Minecraft-Natur, und entdecke gerne interessante generierte Landschaften. Die tiefe Schlucht erinnerte mich an die Bergregionen, die ich auf meiner Japan-Reise gesehen hatte. So kam mir die Idee, mal etwas ganz anderes zu tun als üblich: Ich würde keine gigantischen Bauwerke bis an den Zonenrand errichten, noch Mega-Terraforming betreiben, sondern einfach die vorhandene Minecraft-Natur "optimieren" und mich auf Atmosphäre und Details konzentrieren. Ob das gelungen ist, müsst ihr selbst entscheiden... hier ein paar Eindrücke:

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Mon-Tor am südlichen Eingang.

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Der Fischteich.

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Pagode und Brücke über die Schlucht.

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Ein versteckter Schrein.

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Wasserfälle und Tee-Pavillon; im Hintergrund das Gasthaus.

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Der Hof des Gasthauses mit Onsen.

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Das Gasthaus bei Nacht.

Leider ist meine Zone nicht ganz so einfach zu erreichen. Am Besten nehmt ihr /warp nord-westen, fahrt mit der Bahn bis Endstation, und nehmt von dort ein Boot.
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Ich würde mich über Besucher freuen, und bin auch gespannt auf eure Kommentare zu meinem eher ungewöhnlichen Zonen-Konzept.

- Woofington

P.S.: Wer die Spinnen-Farm in der Tiefe findet, darf sie natürlich auch gerne benutzen.
 
Kleines Update: Da die professionelle Spinnenfarm von 2883 gleich um die Ecke vom Park-Eingang liegt, habe ich meine eigene kleine Farm zu einer Kampf-Arena umgebaut. Nun können tapfere Helden tatsächlich die Brut der Spinnenkönigin herausfordern!

Nach Betreten der Arena müsst ihr 5 Minuten lang gegen die Spinnen durchhalten und dürft euch von ihnen nicht in die Lava drängen lassen. Mit verzauberter Diamantausrüstung und Feuerschutztrank kein Problem, aber in einfacher Leder-Rüstung mit Schild und Eisenschwert wie ein echter Samurai zu kämpfen ist schon eine Herausforderung - zumal wenn ihr wirklich Pech habt und einem der seltenen Spinnenreiter-Skelette begegnet. Viel Spaß!

Hinweis: Ich übernehme keine Haftung für verlorenes Leben oder Ausrüstung!

- Woofington
 
Ich war gerade dort, schaut sehr schön aus, auch wenn du dort noch viel gestalten kannst. Kleine Büsche verschiedener Höhe und Form in die Landschaft, um einem japanischen Garten näher zu kommen. Die Tore sind sehr schön geworden, auch die kleinen Schreine. Deine 'natürlichen' Onsen (wenn ich das richtige Wasserloch gefunden habe ) bräuchte zumindest noch einen Ablauf, auch könntest du etwas Feuer drunter setzen, so dass es blubbert und heißes Wasser nachahmt.
Was gar nicht geht sind die Betten in den Hüttchen - oder bist du auf westliche Touristen eingestellt? Das Stroh gibt herrliche Tatamis (etwas auf die Ausrichtung achten), da darf doch kein Bett drauf - eventuell einsetzen, aber dann ist es zu niedrig.

Die Bachläufe sind auch schön gestaltet, bin durchgeschwommen und habe gesehen, dass du da rumgebaut hast! :)

Weiter so! :)
 
Hallo _Tristesse_, freut mich dass es dir in Matsuyama gefallen hat! Ich habe auf Büsche und Felsformationen verzichtet, weil es ja kein japanischer Garten ist, sondern eben ein Naturpark in den höheren Gebirgslagen. Etwas in Richtung Naturgarten, Steingarten, und allgemein mehr Zen-Stil hatte ich für das Gebiet östlich der Brücke angedacht, aber mein Zonenantrag dafür ist bisher nicht entschieden. Mal sehen, vielleicht kommt da noch was. Der Onsen, im Innenhof des Gasthauses mit Blick auf die Schlucht und Pagode, hat eigentlich sowohl einen sanft plätschernden Zulauf als auch ein paar angenehm blubbernde Seelensand-Blöcke im Boden - vielleicht warst du in einer anderen kleinen Quelle baden, gibt mehrere, und ist ja auch nicht weiter schlimm. Deinen Vorschlag mit den Betten habe ich mir aber zu Herzen genommen, hast ja recht; ich habe sie durch Teppiche ersetzt, die eher an japanische Schlafstellen erinnern. Nur das Bett vor der Spinnen-Arena habe ich da gelassen, das braucht man ja vielleicht als Spawn-Punkt.
 
Matsuyama hat sich weiterentwickelt, unter anderem wurden die ursprünglichen Zonen erweitert und an die natürlichen Features der Umgebung angepasst (Danke an @TheOtakuEagle !). Die Zone Woofington#2 liegt südlich des Eingangstores und beherbergt den "weltlichen" Teil des Parks:

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Südliche Bergwand mit Wasserfall, Fichten, Schneedecke und Baum-Schrein. Das unmodifizierte Original könnte ihr im Hintergrund des Screenshots "Wasserfälle und Tee-Pavillon" im ersten Post noch erkennen.

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Ein kleines Bauernhaus mit Gemüsegarten und "Reisfeldern".

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Künstlich angelegter See mit Wasserfall, Bootssteg und Kaiser-Pavillon. Im Hintergrund ein Wachturm am Rand des Bergtals.

Ferner ist nun auch am östlichen Rand der Hauptzone genug Platz für weitere Gestaltung:

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Schrein-Tor und Laterne mit Wegweiser am Ende der Matsuyama-Schlucht.

Im nordöstlichen Tal liegt sehr versteckt ein kleiner Zen-Tempel; aus Platzmangel teilweise unterirdisch:

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Die Goldhalle.

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Der Zen-Garten bei Nacht. Es lohnt sich (insbesondere mit Shader), hier mal in Ruhe einen Minecraft-Tag zu verbringen und das Spiel der Schatten zu beobachten.
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Der Zen-Garten bei Sonnenaufgang.

Das wars auch schon wieder. Alle Gute, euer

~Woofington
 
Ich werde öfter mal gefragt, warum ich in Matsuyama keine Custom Trees benutze. Das hat tatsächlich zwei Gründe:

1) Ich möchte den Eindruck von unberührter Minecraft-Natur erhalten, und jeder erkennt die typischen Minecraft-Fichten sofort.

2) Custom Trees sehen zwar einzeln interessanter aus, funktionieren aber nicht so gut auf engem Raum, und ich brauche Wälder zum Durchwandern.

Der zweite Punkt ist vielleicht nicht unmittelbar ersichtlich. Ich habe darum mal im Creative verschiedene Arten von Bäumen aufgebaut, um das Problem zu illustrieren:

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Das klassische Minecraft-Design ist auch in dichter Ansammlung und aus nächster Nähe noch sehr gut als Fichten zu erkennen, gerade weil die einzelnen Bäume so streng gleichmäßig strukturiert sind. Und immerhin gibt es drei verschiedene Typen, was für etwas Abwechslung und einen "natürlicheren" Eindruck sorgt.

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Fichten sind als Custom Trees gar nicht so einfach hinzukriegen, wenn sie ähnlich kompakt sein sollen. Und in Ansammlung haben sie die Tendenz, visuell zu einem konfusen Blocksalat zu verschmelzen. Sie sind nicht mehr wirklich gut als Fichten zu erkennen, und die ganze Mühe des individuellen Designs ist verschenkt.

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Damit eine Fichte als Custom Tree wirklich annähernd interessant aussieht, muss man sie in einem größeren Maßstab bauen (rechts im Bild). Aber dieser Stil sieht nur auf Distanz gut aus, aus der Nähe sieht man nicht mehr das Ganze, sondern nur noch eine Ansammlung von Blöcken. Außerdem braucht ein einzelner Baum soviel Raum wie ein kleiner Wald regulärer Bäume; soviel Platz habe ich auf der Zone nun auch wieder nicht. Ferner müssten ich dann auch die Berge im Maßstab anpassen, was massives Terraforming erfordert. Dann ist es aber keine "unberührte" Minecraft-Natur mehr, sondern ein Kunstprojekt - deutlich eindrucksvoller für Screenshots, aber als Wandergebiet nicht wirklich geeignet, und eben auch nicht mein Ziel.

Natürlich ist das alles nur meine Meinung, und vielleicht würde ein begabterer Natur-Designer trotzdem den gewünschten Wald-Effekt erreichen können. Für meine Zwecke und meinen Geschmack haben sich die klassischen Minecraft-Fichten jedenfalls bewährt.

Übrigens: Matsuyama ist zwar voller MC-Fichten, aber ich habe so gut wie alle davon individuell von Hand aufgebaut, weil die MC-Mechanik Bäume nicht an steilen Hängen wachsen lässt. Leider merkt man das ohne Vorher-Nachher-Vergleich nicht. Oder besser gesagt, gerade wenn man das nicht merkt, habe ich mein Konzept der optimierten MC-Natur richtig umgesetzt. Ob ihr das nun gut findet oder nicht bleibt Euch überlassen.

~Woofington
 
Ich mag dein Projekt echt.
Es ist ja überhaupt nicht schlimm das du keine Custom Trees benutzt und es ist jedem selbst überlassen wieviel Energie man investiert.
Du musst dich wegen soetwas nicht rechtfertigen.
Deshalb musst du dir aber immer noch keine Bullshit Argumente ausdenken.
An manchen Stellen musste ich echt mein Kopf schütteln.
 
Neulich hat mir @Sumpfhytte zwei Screenshots meiner Zone geschickt, einmal vom Original-Seed und einmal den aktuellen Stand in der Hauptwelt - vielen Dank dafür! Auf den ersten Blick sehen sich die beiden extrem ähnlich, aber auf den zweiten Blick... wer findet die neun kleinen Unterschiede?
Matsuyama-alt.png

Matsuyama-neu.png



...

Na, alle gefunden? Hier ist die Auflösung:

Matsuyama-mark.png


(1) Der Gebirgskamm in der Bildmitte und das kleine Tal rechts davon habe ich in ein Plateau umgewandelt, sonst hätte man in der zerklüfteten Landschaft überhaupt keine größeren Gebäude errichten können. So wurde gerade genug Platz für das Gasthaus und Onsen. Das ist übrigens das einzige signifikante Terraforming, der Rest des Geländes ist mit voller Absicht sehr dicht am Seed - "unberührter" Naturpark halt.

(2) Das Tal in der unteren Bildmitte bot sich für einen Teich an, um etwas Abwechslung in das reine Grün/Grau zu bringen und so die ästhetische Balance der Zone zu verbessern. Leider sehen Minecraft-Teiche von Natur aus erstmal extrem öde aus:
see1.jpg
Darum habe ich die Blöcke des Seegrunds durch grobe Erde und Podsol ersetzt um den Eindruck von fruchtbarem Schlamm zu schaffen. Dazu etwas Seegras und Seetang, ein paar "Felsblöcke" zur Abwechslung, und ein paar Fische damit es lebendiger aussieht:
see2.jpg
Insbesondere mit Shader macht das bei näherer Betrachtung wirklich einen Unterschied - ist aber trotzdem noch dezent genug, um auf den ersten Blick als Minecraft-Natur durchzugehen:
see3.jpg
Übrigens habe ich den Grund der Schlucht nach derselben Methode gestaltet, ursprünglich war die fast komplett trocken - auch das trägt dazu bei, die ästhetische Balance der Zone zu verbessern. Leider sieht man den Schlucht-Boden nicht im Bild.

(2) An der steilen Felswand links im Bild war schon der große Wasserfall vorhanden (seltsamerweise ist das im Seed-Bild anders, keine Ahnung warum). Ich habe noch ein paar zusätzliche Wasserfälle platziert, um eine interessantere Aussicht von der Felsklippe südlich davon zu haben. Leider sind Wasserfälle in Minecraft auch etwas langweilig, insbesondere wenn man Shader benutzt die das Wasser größtenteils transparent machen - dann sieht man fast nur noch den Stein im Hintergrund.
wasserfall1.jpg
Darum habe ich hinter dem Wasser Andesit platziert, was mit seiner kontrastreicheren Textur den Eindruck von fließendem Wasser verstärkt bzw. nach Erosionseffekt aussieht. Dazu etwas Kies an den Knicks, was durch seine unruhigere Textur schäumendes Sturzwasser simuliert. Und als i-Tüpfelchen ein Diamanterz hinter den Quellblock, das glitzert so schön wie perlendes frisches Quellwasser:
wasserfall2.jpg
Die übliche Methode ist ja, Spinnweben als Schaum zu drapieren, und vielleicht vereinzelte blaue Glasscheiben als Wasserspritzer. Ich habe aber bewusst darauf verzichtet, weil meine dezentere Anpassung wieder besser als "unberührte" Minecraft-Natur durchgehen kann.

(4) Ursprünglich standen in den Tälern und teilweise auf den Bergen nur vereinzelte Bäume, und neben den gewünschten Fichten auch Eichen. Ich habe die Eichen entfernt und deutlich mehr Fichten dazu gebaut um den Eindruck von Wäldern zu erwecken, die sich "malerisch" die Berghänge hinauf ziehen. Die Bäume sind sorgfältig von Hand platziert/nachgebessert/aufgebaut, so dass sie sich harmonisch in die Landschaft einpassen - kleinere Fichten am Waldrand, größere Fichten im Zentrum. Auch am östlichen Schluchtrand habe ich ein paar Fichten platziert, um einen schöneren Ausblick vom Wanderweg zu bieten, da die Minecraft-Mechanik von sich aus keine Bäume an Steilhängen wachsen lässt.

(5) Auf Bergkuppen gehört Schnee! Minecraft-Schnee kann man in mehreren Lagen platzieren und so den Eindruck einer wunderbar weichen Schneedecke erzeugen. Die Übergänge zu Grasblöcken macht Minecraft von sich aus schon sehr schön, aber an den Übergängen zu glattem Stein haben ich zusätzliche Schneeblöcke eingesetzt, um das etwas harmonischer zu gestalten.

(6) Die südliche zweite Zone war das Ergebnis einer Konsolidierung verwaister Nachbarzonen. Ich habe sie genutzt, um einen eher weltlichen Bereich als Abwechslung zu schaffen - u.A. mit Spinnenhöhle, Wachturm, Bauernhof. Da auch hier die Landschaft extrem zerklüftet war, habe ich mich kurzerhand entschlossen, ebenso einen See anzulegen, mit Bootssteg und "goldenem" Kaiser-Pavillon. Dazu passte der schlammige Grund von (2) nicht so recht, also habe ich das lieber in der Art von Kalksinter gestaltet (auch wenn ich mir nicht sicher bin ob es sowas in Japan gibt; sei's drum). Ich habe dazu Diorit benutzt, dessen Textur ein wenig an die Lichtbrechung kleiner Wellen erinnert. Ein-zwei Lage Kies mildern den Übergang zu Erde/Gras am Ufer. Ein paar Korallen (lebend und tot) unterstützen den Sinter-Eindruck, während Seegras und Fische dem Ganzen Leben einhauchen:
sinter.jpg

(7) Größtenteils gefällt mir Minecrafts generierte Natur, aber es gibt immer wieder Stellen, die mir zu gleichmäßig, kantig oder klotzig erscheinen. Dort habe ich dezent nachgeholfen, einen Block hier, einen Block dort, damit ein "natürlicherer" Gesamteindruck entsteht.

(8) Die steilen Berghänge aus Erde und Stein waren ein besonderer Fall; auch nachdem ich sie nach (7) aufgebessert hatte, wirkten sie immer noch ein bischen langweilig. Meine Lösung bestand in einer Modifikation, die ich Wolken und Berge nenne. Leider kann man das in den Übersichtsbildern nicht gut erkennen, darum hier im Detail-Vergleich. Ein paar Blöcke Kies an der Oberkante einer Steinfläche mildert als "Wolken" den Übergang zu den Gras/Erdblöcken darüber:
wolken1.jpgwolken2.jpg
Ab ein paar Stellen haben mir die Wolken nicht gefallen, dort bildet Andesit mit seiner ruhigeren Textur als "Berge" den Übergang nach unten:
berge1.jpgberge2.jpg
Das ist auch wieder dezent genug, um als Minecraft-Natur durchzugehen; immerhin gibt es solche Einlagerungen tatsächlich ab und zu, wenn auch wahrscheinlich nicht im passenden Muster. Die "Wolken" eignen sich übrigens auch gut dafür, den Übergang zwischen Stein und Schnee zu harmonisieren:
wolken-schnee.jpg

(9) Damit wäre die "optimierte/unberührte" Natur komplett, und bildet einen prima Hintergrund für die diversen Sakralbauten - Tore, Pavillion, Pagode, Brücke, kleine Schreine. Diese sind absichtlich über die ganze Zone verstreut, um Abwechslung zu bieten, ohne die harmonische Balance zu stören.

Natürlich gibt es in Matsuyama noch viel mehr zu entdecken, was man auf den Übersichtsbildern nicht erkennt; der Zen-Steingarten und die Meditationshalle verstecken sich hinter dem nördlichen Berggipfel, es gibt diverse kleine Täler und Höhlen zu erkunden, und auch die Tiefen der Erde bergen so manches Geheimnis. Aber dafür müsst ihr wohl selbst einmal die Reise hierher antreten.

~Woofington

(Der Post ist "etwas" länger geworden als ursprünglich gedacht, aber vielleicht könnt ihr die eine oder andere Gestaltungsmethode für eure eigenen Bauprojekte gebrauchen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wenn man die Zone so ausschauen lassen will, wie wenn alles Natur ist und man fast gar nicht eingegriffen hat, dann sehen andere nicht, wieviel Arbeit drin steckt und wenn du nicht aufpasst und mal zwei Monate nicht da warst, dann ist's plötzlich weg... :(

Du hast hier sehr schön dokumentiert, was du alles gemacht hast! Aber wie schon andere sagten, es kann immer noch was verschönert, umgestaltet werden, aber das braucht Zeit und Abstand. Wenn du grade fertig geworden bist, dann gefällt es dir ja so, wie es gerade ist.

@fscript hat in deinem anderen Beitrag zu meinen Bildern (RL) aus Japan verlinkt. Noch mehr Anregungungen, wenn du sie magst, kannst du hier und im Beitrag davor finden. Du kannst dir ja mal eine kleine Ecke deiner Zone suchen, und so einen extrem gestaltenen Minigarten wie in Hosen-In versuchen, was nicht so ganz einfach sein wird, wenn man nicht kleiner als die MCBlöcke bauen kann. (also eine, wo man sieht, dass deine Hand eingegriffen hat)
 
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Wertungen: ResQ_ und fscript
Da sich mein Konzept der "optimierten Minecraft-Natur" als ziemlich kontrovers herausgestellt hat, überlege ich nun, wie ich Matsuyama mit einem etwas klassischeren Bauprojekten fortführen könnte.

1) Matsuyama - Burg

Der südöstliche "weltliche" Bereich von Woofington#2 mit Kaiserpavillon und Wachturm bietet sich an, um ihn nach Osten bis zum Fluss zu erweitern (ca. 40x50 Blöcke). Auf der angrenzenden Felsebene würde sich eine japanisch Burg sicher gut machen, wie ich sie zuletzt als Deko über der Allmob-Farm gebaut hatte:

2020-03-19_18.58.41.jpg
Natürlich etwas kleiner, soviel Platz ist da ja nicht, aber ich denke es ließe sich trotzdem eine recht schmucke kleinere Anlage aufbauen. Dann natürlich auch mit Inneneinrichtung (falls jemand meinen Farmwelt-Spawn beim Bauevent gesehen hat - sowas in der Art), und auf jeden Fall auch einen Garten im Hof, um etwas Abwechslung in die grau/weiß/braune Farbpalette zu bringen.

Ich überlege noch, welcher Stil für den Garten besser wäre. Eine Möglichkeit, wie sie @_Delta_Orionis_ vorgeschlagen hatte, wäre im Zen-Stil - aber das ist in der Tat nicht so einfach, besonders wenn man die täuschend schlichte Vorlage kennt! Ich habe es zumindest mal versucht:
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Die Idee war, mit Podsol, grober Erde und Pfadblöcken einen "moosigen" Eindruck zu vermitteln, und mit Büschen und kleinen Bäumen zu ergänzen. Von der Farbpalette finde ich es ganz OK, aber irgendwie ist es mir doch etwas zu viel Braun und zu wenig Grün, und letztlich auch zu wenig Möglichkeit für Details.

Die Alternative wäre eine etwas formellere "geplante Natur", das würde eher in diese Richtung gehen:
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Wie ist eure Meinung dazu? Gerne auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge. Ich lasse die Prototypen noch etwas auf meinem Creative-Plot stehen, falls ihr euch das lieber persönlich und aus der Nähe anschauen möchtet.

2) Matsuyama - Stadt

Meine Idee für die nächste Ausbaustufe wäre, auf der Ebene südlich der Burg eine dazu passende Stadt im typischen Edo-Stil zu erbauen - Sprich lauter kleine bis winzige ein- und zweistöckige Häuser, die in einem Schachbrettmuster um lange Straßenzüge angeordnet sind. Das braucht natürlich etwas mehr Platz um richtig zu wirken (ca. 100x80). Hier mal ein Übersichtsplan:

matsuyama-city-plan.png

Als Machbarkeitsstudie habe ich mal ein paar Gebäude dafür in der Creative-Welt aufgebaut. Hier ein Tuchhändler (links) und winziger Laden (rechts) ...
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Ein kleines Restaurant (links) und größerer Laden (rechts), mit enger dunkler Gasse dazwischen:
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Blick ins Innere des Restaurants:
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Zusammen bilden die Läden einen schmalen Straßenzug:
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Abseits der Ladenfronten lohnt sich ebenfalls ein Blick, dort haben die Bewohner ihre winzigen Innenhöfe mit kleinen Gärten verziert:
2020-03-17_21.27.50.jpg

Die Häuser gehen alle mehr oder weniger ineinander über. Bei den Dächern muss ich vermutlich die Farben und Details noch mehr mehr variieren, um etwas Abwechslung hineinzubringen - damit man sich nicht langweilt, falls man wie ein Ninja von Dach zu Dach hüpfen möchte!
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Auch diesen Tail lasse ich eine Weile auf meinem Creative-Plot stehen, falls ihr euch das Konzept aus der Näher anschauen möchtet. Ich denke in einer größeren Fläche könnte das durchaus schick sein, und einen Kontrast zur umliegenden Natur bieten - insbesondere dem ursprünglichen Matsuyama-Tal. Aber vor allem wäre es deutlich klarer als "von Hand aufgebaut" erkennbar!

Wie immer freue ich mich über Anregungen, Vorschläge und Kritiken.

Bis zum nächsten Mal,
Euer Woofington
 
Zuletzt bearbeitet:
Seufz... Nach Rücksprache mit dem Server-Team wird es leider nichts mit dem Konzept von japanischer Burg und Stadt. Meine beiden Zonen mit dem Matsuyama-Park belegen schon zu viel Platz und sind zu wenig bebaut, als dass ich eine geschweige denn zwei zusätzliche Zonen bekommen könnte. Das finde ich natürlich extrem schade, ist aber andererseits auch eine verständliche Entscheidung; könnte ja jeder auf die Idee kommen, eine subjektiv "unbebaute" Zone als Naturpark zu deklarieren und sich gierig immer mehr Fläche zu krallen. Ich stehe zwar nach wie vor zu meiner Überzeugung, dass Minecraft-Natur etwas Schönes ist, was es sich lohnt zu hegen und zu pflegen, auch wenn das viel Platz braucht um richtig zu wirken. Aber ich sehe auch ein, dass dies mit dem Server-Grundkonzept der 100x100-Zone nicht gut vereinbar ist. Stellt sich die Frage, was nun?

Plan A: Ich könnte meine bisherigen Zonen verkleinern und zusammenlegen, und alle oberflächlichen Aufbauten (die ja scheinbar als einzige zählen) im verbleibenden Bereich konzentrieren. Der nördliche Berg ist ja mit Absicht "nur" optimierte Natur, da müsste ich dann drauf verzichten und es zu echter unberührter Minecraft-Natur zurücksetzen lassen. Das würde mir schon allein knapp eine halbe Zone einbringen. Der größtenteils unterirdische "budhistische" Teil mit dem versteckten Tal verschwindet dann zwar, aber Halle und Zen-Garten könnte ich auch in den mittleren Berg und auf die Felsebene im Südosten verlagern, wo ich die Burg eingeplant hatte. Den Bauernhof und Wachturm in Zone#2 könnte ich dichter einrücken, auf den Wasserfall und Berggipfel im Süden größtenteils verzichten (auch "nur" optimierte Natur) - so dass gerade noch genug Platz ist, um die Spinnen-Arena zu behalten. Dann noch etwas an den östlichen und westlichen Rändern knapsen, und voila - 100x100 mit klar ersichtlich dichterer Bebauung. Die Umbauarbeiten halten mich sicher eine Weile auf Trab, und vielleicht reicht das dann um danach eine zusätzliche Zone für die Stadt beantragen zu dürfen. Allerdings fürchte ich sehr, dass von meinem ursprünglichen Konzept nicht mehr viel erkennbar bleibt, und ob es ohne das noch Matsuyama ist?

Plan B: Ich reiße metaphorisch das Pflaster schnell ab und die Zonen gleich mit. Wäre zwar schade um die Spinnen-Arena, und ich werde meine Felsschlucht anfänglich sicher vermissen. Aber "tempus edax rerum", "sic transit gloria mundi" und all das. Zumindest kann ich mir dann für die japanische Burg und Stadt irgendwo anders auf dem Server ein schönes Fleckchen suchen, wo die sich vielleicht sogar noch besser in die Landschaft einfügen als im Nordwesten. Oder ich könnte auch etwas völlig anderes machen, hab ja dann maximale Freiheit. Tatsächlich könnte dass mein neues Konzept werden: Ungefähr jedes Jahr einmal alles abreißen und umziehen. Das hätte den großen Vorteil, dass ich immer nur eine 100x100-Zone brauche, das Server-Team nicht mit potentiell kontroversen Zonenerweiterungsanträgen belästigen muss, und mir die Baumöglichkeiten niemals ausgehen.

War jemand von euch schon mal in einer ähnlichen Situation? Ich könnte ein paar Ratschläge gut gebrauchen.

Auf alle Fälle werd ich erstmal ein paar Nächte drüber schlafen!

Bis die Tage,
Euer Woofington
 
Dein Plan B erinnert mich an ein Puzzle: Wenn man das Bild fertig zusammengesetzt hat, schaut man es eine Weile erfreut an. Aber irgendwann reißt man es wieder ab und baut ein neues Puzzle, weil das Puzzlen mehr Freude bereitet, als das Anschauen. Aber egal, welchen Plan du verfolgst, mache vor der Veränderung noch viele Fotos als Erinnerung. Das kann sich auch in der Realität bewähren: Statt alles aufzuheben und als Kulisse oder Privatmuseum verstauben zu lassen, kann man Erinnerungsfotos machen und sich von den Dingen wieder trennen, um Platz für neue Dinge zu schaffen.
 
Ich hab vor gut einem Jahr mein Projekt Epona auch komplett neu gebaut, bzw. bin seitdem dabei. Mir hat das alte Projekt damals einfach nicht mehr gefallen, also hab ich in der Creative-Welt mal ein neues Gebäude gebaut. Mit diesem habe ich dann erstmal eines im Projekt ersetzt, um zu sehen, ob das auch in der HW gut aussieht. Dann hab ich erst einen kleineren Teil des Projektes abgerissen und irgendwann alles. Wenn du einmal angefangen hast, geht das recht schnell, vor allem, wenn du schon große, neue Pläne hast. Die Entscheidung damit auch wirklich anzufangen ist aber keine einfache und zwischendurch dachte ich mir auch schon mal, was für eine blöde Idee das war. Jetzt, da ich so langsam das Resultat sehe, bin ich aber froh, dass ich es gemacht hab.
 
Vielen Dank für eure Ratschläge, ich weiß es zu schätzen. Auch wenn ich das fertige Puzzle mag, möchte ich trotzdem nicht auf das Puzzeln verzichten. Und ein Umbau nach Plan A würde bedeuten, dass ich mein Konzept der optimierten Minecraft-Natur auf jeden Fall aufgeben müsste. Das birgt ein hohes Risiko, dass ich vom Ergebnis nicht wirklich überzeugt bin und mich jedesmal nur drüber ärgere. Dann besser gleich abreißen und etwas neues bauen.

Also Plan B. Allerdings möchte ich die Spinnen-Arena erstmal noch behalten, es gibt eh schon so wenig PvE auf dem Server. Folglich werde ich die beiden Zonen auf das kleine südliche Tal mit künstlichem See, Kaiserpavillon, und Eingang zur Spinnenhöhle verkleinern lassen. Im Untergrund davon ist auch noch etwas Platz, wo ich mein ganzes Material zwischenlagern kann, bis ich eine neue Zone gefunden habe. Was dann nach dem Umzug passiert, mal sehen, vielleicht mag jemand vom Server-Team die Arena adoptieren *nudge* *nudge*.

Sayonara Matsuyama!

~Woofington
 

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