Ich habe
im allgemeinen Fragenthema schon einen etwas nüchternen Kommentar dazu abgegeben.
Ja, ich bin auch gegen Artikel 13, aber die Art und Weise, wie irrational die Diskussion auf beiden Seiten geführt wurde, lässt mich nicht wundern, warum das heutige Ergebnis so erzielt wurde.
Wenn ich mir überlege, dass ich mir heute vorwerfen lassen musste, dass ich ja auf Seiten der Befürworter stünde, weil ich in meiner Aufgabe als Chatmoderator gerne vermeiden wollte, dass man weiter über Politiker im Globalchat herzieht, weil es schlichtweg nichts bringt, dann kann ich gut verstehen, warum Teile der Kritiker nicht ernst genommen wurden: Wegen überzogenem, kindischem, ahnungslosem Verhalten. Umgedreht frage ich mich trotzdem wie viele andere auch, ob ein gewisser Politiker auch wirklich verstanden hat, dass sein ISDN-Modem sich nicht mehr einwählt, weil wir schon 15 Jahre in der Zukunft leben...
Ich möchte niemandem was unterstellen und ich verlange von einem Kritiker, wie auch von einem Befürworter (!!!) keine Perfektion. Aber Sachlichkeit und Objektivität sind einfach konsequenzlos über Bord geworfen und Experten auf beiden Seiten nicht ernst genommen worden. Eine Katastrophe mit mehreren Millionen Einwohnern. Bockmist, wenn man so möchte.
Unterm Strich müssen wir sehen, wie Deutschland gedenkt, die Urheberreform in Landesrecht zu überführen und welche Konsequenzen das letztlich haben wird, lässt sich so noch nicht abschätzen. Ich jedenfalls werde mein Wahlrecht am 26. Mai wahrnehmen und abwarten. Und ich finde, so sollte man generell an die Sache herangehen: ruhig und gediegen.
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https://www.sueddeutsche.de/digital/urheberrecht-copyright-artikel-google-youtube-1.4384425
Ein Kommentar, der einige, nicht alle, aber einige meiner Gedanken gut in Worte fasst.