Minecraft Verkaufszahlen

Sumpfhytte

Serverteam
Administrator
11 Aug 2014
7.740
Am Samstag hat die Java Edition 32 Millionen Verkäufe erreicht. Anlass genug für eine Grafik:

MCverkäufe.png

Was sehen wir?

Blau: Im Mai 2009 hat Notch mit der Programmierung der Java Edition als Freizeitprojekt begonnen. Anfangs gab es nur den Kreativmodus und erste Survival Tests im Singleplayer. Mit dem Survival-Multiplayermodus stiegen die Verkäufe ab August 2010 kräftig an und Notch gründete die Firma Mojang. Die erste Million wurde im Januar 2011 erreicht. Der Hype war nicht mehr aufzuhalten. Ein halbes Jahr später zur Veröffentlichung der Version 1.0 waren bereits 4 Millionen Exemplare verkauft. Seither verkauft sich die Java Edition relativ geradlinig mit zwei bis vier Millionen Exemplaren pro Jahr.

Rot: Die rote Kurve zeigt die Verkäufe aller anderen Minecraft-Versionen (für Mobilgeräte und diverse Spielkonsolen). Als erstes kam im August 2011 die Pocket Edition heraus. Obwohl sie inhaltsmäßig für viele Jahre hinter der Java Edition hinterherhinkte, erreichte sie nach nur sieben Monaten die erste Million. Seither verkaufte die Pocket Edition ungefähr jeden Monat eine weitere Million. Damit ist sie deutlich erfolgreicher als die Java Edition. Das erklärt auch, warum Microsoft nach dem Kauf des Minecraft-Franchise Ende 2014 die Pocket Edition übernommen hat und in einem eigenen Studio in den USA weiterentwickelt. Dieses Studio hat den inhaltlichen Anschluss an die Java Edition, den Mojang jahrelang nicht geschafft hat, in kurzer Zeit erreicht. Im September 2017 führte Microsoft die Pocket Edition, die Xbox One Edition und die Windows 10 Edition als vereinheitlichte Bedrock Edition zusammen, während von Mojang aus Stockholm nur noch die Java Edition kommt.
Trotz des gleichmäßig guten Verkaufserfolges der Pocket Edition steigt die rote Kurve aber nicht linear an, sondern macht einige Sprünge nach oben. Das liegt an den Konsoleneditionen, die sich ebenfalls alle sehr erfolgreich verkaufen. Die erste kam im Mai 2012 für die Xbox 360 von Microsoft heraus. Nach nur fünf Tagen war die erste Million verkauft. Dann flachte der Hype etwas ab, aber es kam immerhin noch alle zwei Monate eine weitere Million hinzu. Anfang 2013 überholten die gemeinsamen Verkäufe der Pocket und Xbox 360 Editionen die der Java Edition.
Im Dezember 2013 wurde eine Edition für die PlayStation 3 von Sony hinzugefügt und verkaufte sich ebenfalls großartig. Die erste Million war in nur einem Monat erreicht. Ende 2014 kamen Editionen für die neueren Konsolen Xbox One, PlayStation 4 und PlayStation Vita hinzu. Später folgten Editionen für Nintendo-Konsolen (Wii U und Switch).
Anfang 2017 überschritten die gemeinsamen Verkaufzahlen der Bedrock und Konsoleneditionen die 100-Millionen-Grenze und gingen auch weiter steil nach oben, während die Verkäufe der Java Edition in diesem Zeitraum nachließen. Erst 2018 schwächelten auch die Bedrock und Konsoleneditionen, aber nach Veröffentlichung des Aquatic Update, das Mitte 2018 in zwei Phasen herauskam, ging der Trend wieder steil nach oben.

Gelb: Im August 2017 wurde die erste Version der Chinese Edition veröffentlicht. Die Chinese Edition ist kostenlos und finanziert sich über Ingame-Verkäufe von Skinpacks etc. In China ist Minecraft ungeheuer popullär, die Zahl der angemeldeten Nutzer schoss wie eine Rakete nach oben. Im Mai 2018 wurden 100 Millionen überschritten, ein Jahr später 200 Millionen.

Schauen wir uns unsere Lieblingsversion, die Java Edition, nochmal genauer an:

Javaverkäufe.png

Deutlich zu erkennen: Die erste Million ist die schwerste, eineinhalb Jahre hat es gedauert - und Notch hätte nicht damit gerechnet, dass es überhaupt passiert. Im ganzen ersten Jahr gab es insgesamt 22.000 Verkäufe. Erst nach Veröffentlichung der Survival-Multiplayerversion im August 2010 explodierten die Verkaufszahlen und erreichten in nur fünf Monaten die Millionengrenze. Nach Verkündung dieses Erfolges überschlugen sich die Medien und die Verkäufe stiegen noch einmal sprunghaft an: Seit Anfang 2011 verkaufte sich die Java Edition mit regelmäßig vier Millionen Exemplaren pro Jahr. Im Weihnachtsgeschäft 2013 wurde sogar eine fünfte Million verkauft, man sieht den kleinen Zacken nach oben in der Kurve.
2014 wurde es schwieriger. Mojang wehrte sich zum ersten Mal deutlich gegen den Lizenzmissbrauch. Zu viele Server hatten Spielvorteile (OP-Werkzeug etc.) für Geld verkauft, die Beschwerden der Eltern nahmen zu, das Ansehen des Spieles litt. Als Mojang ab Sommer 2014 gegen solche Server vorging, war der Aufschrei unter den Betroffenen groß und die Verkäufe gingen auf vier Millionen in diesem Jahr zurück. Erst 2015 wurden wieder fünf Millionen Exemplare verkauft.
Aber die Entwicklung des Spiels steckte in der Krise: Notch hatte seine Firma Mojang Ende 2014 an Microsoft verkauft und naturgemäß belastet die Neuorientierung und Anpassung der Firmenorganisation die internen Abläufe. In 2015 wurde keine neue Minecraft-Version veröffentlicht, erst Anfang 2016 kam die Version 1.9 heraus, unter anderem mit einem neuen Kampfsystem: Das bisherige Gewinnen von PvP-Kämpfen durch möglichst schnelle Mausklicks war nun nicht mehr möglich und der Aufschrei der Community war gewaltig. Viele Server blieben bei Version 1.8. Das war das Ende des jahrelangen, fast linearen Verkaufserfolges: In 2016 gingen nur noch drei statt fünf Millionen Exemplare über den Ladentisch. Daran änderten auch neue Inhalte wie Eisbären und Lamas, die 2016 mit den Versionen 1.10 und 1.11 ins Spiel kamen, nichts.
2017 stieß Mojang dann erstmals an eine technische Grenze, die es von Anfang an gegeben hatte: Das Spiel konnte nur 256 verschiedene Blöcke verwalten und mit Version 1.12 waren 254 erreicht. Die dringend notwendige Umstrukturierung des Spiels dauerte über ein Jahr. Daher erschien 2017 und 2018 nur jeweils eine einzige neue Minecraft-Version. In dieser Zeit verlor die Öffentlichkeit das Interesse an der Java Edition, die jährlichen Verkäufe gingen zurück auf zwei Millionen, die steile Verkaufskurve flachte weiter ab. Das langsame Ende der Java Edition war abzusehen, YouTuber zogen sich zurück und Minecraft wurde totgesagt.
Doch 2019 kehrte Minecraft überraschend zurück: Die Trendwende passierte im Mai, dem Monat, in dem Minecraft sein 10-jähriges Bestehen feierte. Die weltweite Medienaufmerksamkeit brachte das Spiel offenbar wieder ins Gedächtnis von alten und neuen Spielern. In nur vier Monaten wurden zwei Millionen Exemplare verkauft. Mal sehen, wie sich dieser Trend weiterentwickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Grenze von 256 Block-IDs war schon vorher auf 4096 erhöht worden. Forge nutzte außerdem die 16 Datenwerte pro Block gut aus.
Ein Teil dieser 4096 IDs war aber auch durch Item-IDs blockiert, da Blöcke auch in einem Inventar liegen können. Für Item-IDs waren Werte bis 32768 mit jeweils 65536 verschiedenen Datenwerten möglich.

Die Bedrock-Edition verwendet noch immer diese nummerischen Werte für Blöcke und Items. Das Weltenformat unterstützt aber auch mehr als 4 Milliarden verschiedene Block-IDs und Item-IDs. Neue Blöcke bekommen dort negative Werte, neue Items werden hochgezählt.
 
In nur vier Monaten wurden zwei Millionen Exemplare verkauft. Mal sehen, wie sich dieser Trend weiterentwickelt.
Antwort: Gar nicht. Es war nur ein kurzer Sommer-Hype und der ist vorbei. Ihren Höhepunkt hatten die Minecraft-Java-Verkaufszahlen Ende August/ Anfang September. Seither sinken sie ständig. Der MineCon-Livestream und die Snapshots mit Bienen haben an dem Abwärtstrend nichts geändert.

Anfang September wurden weltweit noch ca. 19.000 Exemplare täglich verkauft, aktuell sind es nur noch ca. 8.000 täglich. Und es wird immer weniger.
 
Was mich zu der Frage führt, was an der Bedrockedition so viel besser ist, als an der Java-Version? Spielen die Leute lieber Win10-Version? Oder liegt das an den ganzen Konsolenversionen? Ich meine jetzt ernsthaft: Wer spielt denn MC an der Konsole, das ist doch viel zu fummelig und umständlich um da effizient bauen zu können. Oder sind das einfach die Verkäufe für die ganzen Smartphonekiddies?
 
Oder sind das einfach die Verkäufe für die ganzen Smartphonekiddies?
Da reicht eigentlich einer in deren Freundeskreis, der Minecraft am Handy gekauft hat, dann die anderen überredet hat, die Handyversion zu kaufen und schon hat man ~5-7 neue Verkäufe.
Die Minecraft- Kiddies, die das früher an Papas PC gespielt haben, weil sie keinen eigenen hatten, haben jetzt eben ein Handy und spielen es dann lieber an ihrem eigenen Gerät (Wo sie außerdem unbegrenzt spielen können, da sie niemand vertreibt, der seine Steuererklärung fertigstellen muss...).
 
Ich denk mal, dass da mehrere Dinge eine Rolle spielen:
  • Wenn ich Bedrock auf einer Platform meiner Wahl kaufe und dann die Platform wechsle... Darf ich Bedrock nochmal kaufen. Das wirkt sich weniger auf Mobiltelefone und Tablets aus (außer, ich wechsle von Android zu iOS/iPadOS und vice versa), sondern mehr auf Konsolen, denn mit jeder neuen Generation muss man zwangsläufig das Spiel neu kaufen, weil die "alte" Version nicht mehr kompatibel mit der neuen Version ist.
  • Die Sache, dass Kinder früher ein Handy/Tablet haben als einen Computer, wurde ja bereits erwähnt.
  • Und die Tatsache, dass die Java-Version deutlich länger auf dem Markt ist, sollte man nicht vergessen, da wird die Nachfrage bereits stark abgesättigt sein, da werden, schätze ich, auch lieber Accounts weiterverkauft oder abgegeben, anstatt neue gekauft - was bei einem PSN-Account, einem XBox-Gamer-Tag oder einem Nintendo-Account sehr viel schwerer wird, weil an diese Accounts massiv viel mehr gebunden ist.
 
Der Minecraft-Blog wurde von Mojang komplett umgestellt.

Leider scheint der Verkaufszähler der Java-Edition dieser Änderung zum Opfer gefallen zu sein, ich finde ihn jedenfalls nicht mehr. Schon zu seligen Notch-Zeiten gab es diesen Zähler und der stetige Anstieg der Zahlen war natürlich etwas, auf das Mojang stolz sein konnte. Dass die Java-Verkäufe aber immer weiter nachgelassen haben und es auch nach dem Strohfeuer in diesem Frühjahr wieder runter ging, war dagegen nicht so öffentlichkeitswirksam. Und vielleicht hat auch mal jemand gefragt, warum nur Java, wo ist der Bedrock-Zähler, wo der Earth-Zähler etc. - Schade dass der Zähler weg ist, aber aus Sicht von Mojang verständlich.
 
Der Minecraft-Blog wurde von Mojang komplett umgestellt.

Leider scheint der Verkaufszähler der Java-Edition dieser Änderung zum Opfer gefallen zu sein, ich finde ihn jedenfalls nicht mehr. Schon zu seligen Notch-Zeiten gab es diesen Zähler und der stetige Anstieg der Zahlen war natürlich etwas, auf das man stolz sein konnte. Dass die Java-Verkäufe aber immer weiter nachgelassen haben und es auch nach dem Strohfeuer in diesem Frühjahr wieder runter ging, war dagegen nicht so öffentlichkeitswirksam. Und vielleicht hat auch mal jemand gefragt, warum nur Java, wo ist der Bedrock-Zähler, wo der Earth-Zähler etc. - Schade dass der Zähler weg ist, aber aus Sicht von Mojang verständlich.
Der Zähler ist hier am Ende der Seite: https://www.minecraft.net/de-de/store/
 
Oh, super, der alte Shop ist ja noch da! Da man ihn aber nicht mehr über das Website-Menü erreichen kann, ist die Frage, ob Mojang die alte URL behält oder irgendwann löscht. Beide Varianten sind in der Vergangenheit schon gemacht worden. Ich lass mich überraschen und werden den Zähler im Auge behalten, solange es ihn noch gibt.

Aktueller Trend: Nach Erreichen der 33. Million am 6. November lief der Java-Verkauf in den letzten drei Wochen relativ stabil mit ungefähr 7000 Verkäufen pro Tag mit leichtem Anstieg auf 7.100
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit einigen Jahren bringt Microsoft jährlich im April eine Minecraft-Information für die Aktionäre heraus. Unter anderem werden die Verkaufszahlen genannt, die ich von Anfang an notiert hatte und sie somit grafisch darstellen kann.

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Die Pocket Edition wurde anfangs auf Konsolen und weitere Plattformen ausgeweitet und schließlich von Microsoft nach dem Kauf als Bedrock Edition zum Standard-Minecraft gemacht. Sie verkauft sich unverändert sensationell (rot) und deutlich besser als die Java Edition (blau): 24 Millionen Verkäufe in 2018, 19 Millionen in 2019 und 32 Millionen im Coronajahr 2020. Da die Preise je nach Plattform unterschiedlich sind (7 € mobil, 20 € Xbox, 27 € PC, 30 € Switch) kann man keine Aussage über den Umsatz treffen, aber ich gehe davon aus, dass sich die günstige mobile Version am häufigsten verkauft.
Die Chinese Edition (gelb) ist kostenlos und finanziert sich über kostenpflichtige Zusätze (Marktplatzkäufe). Die Anzahl der Downloads sind aufgrund der Kostenlosigkeit und Größe der Zielgruppe (1,4 Milliarden Chinesen) erwartungsgemäß hoch, aber neuerdings rückläufig: 100 Millionen in 2018, 130 Millionen in 2019, "nur" 70 Millionen in 2020.

Für die Java Edition habe ich eine eigene Grafik:
1631465606834.png


Wir sehen ab 2016 ein Abflachen der Verkäufe. In 2019 hat der Hype um "10 Jahre Minecraft" das Ruder herumgerissen und den alten, fast linearen Anstieg wieder erreicht mit einer kleinen Steilkurve in der Coronazeit.

Bisher hatte ich auf der Suche nach Verkaufszahlen immer nur Artikel gefunden, die Microsoft zitiert hatten, nun bin ich für 2021 auf die Quelle gestoßen (pdf-Datei). Daraus weitere interessante Zahlen:
  • Ingesamt wurden über den Marktplatz der Bedrock Edition 350 Millionen Dollar Umsatz gemacht. Es gab 1 Milliarde Downloads aus dem Marktplatz.
  • Minecraft war 2020 auf YouTube das am meisten gesehene Game mit 200 Milliarden Views.
  • Durchschnittlich ist ein Minecraftspieler aus Nordamerika und Europa 27 Jahre alt.
  • Allerdings spielen auch mehr als 50% der Kinder zwischen 9 und 11 Jahren Minecraft (in diesem Alter wohl vor allem die Bedrock Edition).
  • 90% der US-amerikanischen Internetnutzer kennen Minecraft.
  • 35 Millionen Schüler und Lehrer sind für die Minecraft Education Edition in 115 Ländern registriert.
 
Im vorigen Post hatte ich geschrieben:
Für die Java Edition habe ich eine eigene Grafik

Damit ist es seit ein paar Tagen vorbei. Seit 2009 hatte Notch und später Mojang die Verkaufzahlen der Java Edition auf der Minecraft-Website gezeigt. Das sah so aus:
Verkaufszähler_neu.png


Zwar ist dieser Zähler schon vor zwei Jahren bei einer Neugestaltung von der Website entfernt worden, aber es gab ihn noch in der Mojang-API. So konnte ich auch ohne Website die Verkaufszahlen der Java Edition weiter verfolgen. Hier der aktuelle Stand:
1646999515563.png


Ihr seht ab 2016 einen schwächer werdenden Java-Edition-Verkauf, bis es 2019 eine Wende gibt, verursacht durch den internationalen Hype um den 10-jährigen Minecraft-Geburtstag. In den Frühjahren 2020 und 2021 gab es zwei erkennbare Sprünge nach oben, die durch die Corona-Lockdowns verursacht wurden, als sehr viele Menschen zu Hause waren. Danach pendelte sich der Verkauf wieder auf dem alten Niveau ein.

Vor einiger Zeit wurden 45 Millionen Java-Edition-Verkäufe überschritten. Doch leider hat Mojang den Zähler in der API nun abgeschaltet.

1647000331707.png

Quelle:
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Der API-Zähler wurde wahrscheinlich von der Minecraft-Website gespeist. Verkäufe außerhalb der Website, wie Minecraft Dungeons (MCD) über Steam oder den Game Pass im Microsoft Store, mit dem man Bedrock und Java (MC:J) spielen kann, konnte der Zähler nicht beachten. Und nun soll im Sommer auch noch ein Bündelpreis für Bedrock und Java kommen. Da könnte man höchstens einen halben Verkauf zählen (halb Java, halb Bedrock), aber ob der Käufer dann wirklich beide Spiele spielt oder eines bevorzugt, kann man beim Kauf nicht sehen. Das war das endgültige Aus für den Java-Zähler.
 

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