Ich weiß nicht, was an Minecraft rostig sein sollte. Seit über einem Jahrzehnt erfolgreich, ständig erweitert und weiterentwickelt hat es zu recht seit Jahren einen obersten Platz bei den beliebtesten Computerspielen weltweit, wenn nicht sogar die Führung. Die Beliebtheit ist ungebrochen und auch wenn es um den Umsatz geht, liegt Minecraft weit vorne. Abgesehen von Kommerz wie Minecraft live, erkennt man bei Mojang, wie man das Spiel ständig erweitern und verbessern kann, beispielsweise um die Verfügbarkeit von Baustoffen auszubalancieren, indem man Quarz in den Handel mit Dorfbewohnern einführte oder Ton durch reiche Vorkommen in üppigen Höhlen besser verfügbar machte, dass man neue Spielelemente, Baumaterialien und Gegenstände einführte, wie Überfälle durch Illager, Kupfer und Dreizacke. Mojang hatte auch früh erkannt, dass ewiges Grinding keinen dauerhaften Spielspaß bietet und beispielsweise Verzauberungen eingeführt. Und mit den jetzt geplanten Craftern geht es noch weiter, um den Spielern noch mehr auf die Dauer langweilige repetitive Aktionen abzunehmen. Wenn es dann Minecraft-Server gibt, die diese Entwicklung nicht oder nur eingeschränkt mitmachen, die Spielmöglichkeiten einschränken und meinen, dass dass man wie vor Jahren seine Freude daran zu haben hat, Tag für Tag mit der Spitzhacke nach Erzen zu graben oder dass stundenlanges Angeln ein hervorragendes Spielerlebnis sei, muss man sich da über einen Spielerrückgang nicht wundern. Und der liegt bestimmt nicht an Minecraft.