Warum gibt es Monate und warum sind es 12? Warum haben wir Wochen? Warum gibt es genau sieben Wochentage und woher haben sie ihre Namen? Die Antwort kommt immer aus dem Himmel.
Schon in der Frühzeit hat der Mensch den Himmel beobachtet. Für die steinzeitlichen Jäger waren die jährlichen Tierwanderungen und für die ersten Ackerbauern vor 13.000 Jahren die Zeitpunkte für Aussaat und Ernte wichtig. Daher wurde die Bewegung des Sternenhimmels im Jahreslauf beobachtet und durch Holzpfähle, Bauwerke (Turm von Jericho vor etwa 10.000 Jahren) oder große Steine (Stonehenge vor etwa 5.000 Jahren) markiert.
Normalerweise bewegt sich der gesamte Sternenhimmel gemeinsam, doch sieben, mit bloßem Auge erkennbare Himmelskörper, haben ihre eigenen Bahnen. Sie werden Wandelsterne oder griechisch Planeten genannt. Dazu gehörten jahrtausendelang auch Sonne und Mond.
Unsere gesamte Zeiteinteilung, vom Jahr bis zur Sekunde, beruht auf Sonne und Mond. Der Mond verändert sein Aussehen in ziemlich genau 28 Tagen, was Monat genannt wird. Durch die vier Mondphasen ergibt sich ein natürlicher Rhythmus von 7 Tagen, die Woche.
Auch die Sonne vollzieht einen Rhythmus: Sie geht an unterschiedlichen Punkten am Horizont auf und unter, was sich nach ungefähr 12 Mondwechseln wiederholt. Dieser Zeitraum wird Jahr genannt.
Die Zählung der 12 Mondwechsel ist über 35.000 Jahre alt, man hat Kalender-Stöckchen mit entsprechenden Einkerbungen gefunden. Um das Sonnenjahr mit den Mondmonaten in Übereinstimmung zu bringen, hat man in den frühen Hochkulturen Babylon und Ägypten einen Schaltmonat eingeführt. Vor 2.260 Jahren wurden in Ägypten daraus unterschiedliche Monatslängen und alle vier Jahre ein Schalttag. Der Schalttag wurde am Jahresende eingesetzt, das in römischer Zeit im Februar lag. Auch als die Römer vor 2.180 Jahren das Jahresende auf den Dezember vorverlegten, weil am 1. Januar die Konsuln ihren traditionellen Amtsantritt hatten, blieb der Schalttag weiterhin im Februar.
Die Ägypter haben auch schon vor über 4.000 Jahren die 12 für die Einteilung von Tag und Nacht in jeweils 12 Stunden benutzt. Die genauere Einteilung der Stunde begann erst im Mittelalter mit der Entwicklung mechanischer Uhren - die erste Minuten-Uhr entstand um 1475. Bald darauf gab es auch Sekunden-Uhren, die aber noch ungenau waren. Die 60er-Zählung (=5×12) von Minute und Sekunde ist dagegen viel älter. Sie geht auf die 4.000 Jahre alte Astronomie und Mathematik der Babylonier zurück und beruht letztlich wieder auf den 12 Mondwechseln im Sonnenjahr.
Die sieben Wochentage hatten in den frühen Kulturen unterschiedliche Namen. Im römischen Einflussbereich werden sie seit der Antike vor etwa 2.000 Jahren nach den sieben sichtbaren Planeten bzw. ihren Göttern (das war damals dasselbe) benannt – im deutschsprachigen Raum nach den entsprechenden germanischen Göttern: Montag Mond, Dienstag Tyr (röm. Mars), Donnerstag Donar (röm. Jupiter), Freitag Freya (röm. Venus), Sonntag Sonne. Nach dem Untergang des römischen Reiches wollten christlichen Mönche die heidnischen Namen zurückdrängen, was ihnen aber nur beim Mittwoch gelungen ist, der ursprünglich Wodanstag hieß (röm. Merkur).
Den Samstag hatten die Römer nach ihrem Gott Saturn benannt. Da der letzte Tag der Woche aber schon lange vor den Römern ein religiöser Ruhetag (Sabbat) war, setzte sich in vielen Sprachen als Name "Sabbattag" (Samstag) durch. Auch als der erste christliche Kaiser im Jahre 321 den Sonntag als Tag des Herrn und Ruhetag festlegte, blieb der Samstag weiterhin der letzte Tag der Woche. Das wurde erst 1978 international geändert, wodurch der Mittwoch (der nur im deutschsprachigen Raum so heißt) nicht mehr in der Wochenmitte liegt.
Nicht nur bei den Wochentagen, auch bei den ursprünglich sieben Planeten, den Namensgebern der sieben Wochentage, gab es Veränderungen: Mit der Erfindung des Fernrohrs erkannte Kopernikus 1543, dass Sonne und Mond gar keine Planeten sind, dafür aber die Erde. Somit gab es nur noch sechs Planeten. Knapp 240 Jahre später wurde dann mit Uranus ein neuer siebter Planet entdeckt, was zuvor niemand für möglich gehalten hatte. Daraufhin wurde gezielt nach weiteren Planeten gesucht: 1801 wurde Ceres entdeckt, 1846 Neptun und 1930 Pluto. Ceres liegt im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und ist so klein, dass man sie 50 Jahre später, als weitere Objekte dieser Größe gefunden wurden, zum Zwergplanet herabstufte. Auch Pluto wurde 2006 aus denselben Gründen herabgestuft, wodurch unser Sonnensystem jetzt acht Planeten hat.
Die Beschäftigung mit den Planeten ist wissenschaftlich und kulturell immer wieder spannend. Daher haben wir sie jetzt in unserer Unlimitedworld mit einer Planetenstraße verewigt. Dazu wurde der Spawn als Sonne festgelegt und der letzte Planet Neptun ans Ende der längsten Serverstraße gesetzt - die Straße vom Spawn nach Westen. Dazwischen befinden sich die anderen Planeten an den Punkten, die ihrer Position zwischen Neptun und Sonne entsprechen. Lesepulte unter jedem Planet geben dazu interessante Kurzinfos.
Weil der erste Planet mitten im Eventplatz liegen würde, ist er ausnahmsweise etwas weiter nördlich aufgestellt, direkt am Info-Haus. Damit ist das Info-Haus auch der Ausgangspunkt unserer Planetenstraße.
Viel Spaß beim Entdecken und Erkunden!
Die Beobachtung des Himmels und die Aufzeichnung wiederkehrender Ereignisse wie Mondwechsel, Sonnenwende und Tag- und Nachtgleiche führten schon früh zur Bildung von Kalendern. Eine lesenswerte Zusammenfassung über Entstehung und Besonderheiten von Sonnen- und Mondkalendern gibt die Wikipedia unter Kalender.
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